
Bahnbrechende Bücher
Denken, Glaube, Sprache
Für Achim Elfers ist unser Deutsch keine geistlose Zeichenmenge, sondern ein Gefährt des Gedachten und Empfundenen.
Der Gegenwart. — 26. Juni 2023
Unter dem Obertitel „Denken, Glaube, Sprache I–IV“ fasste Achim Elfers die letzten oder neuesten vier seiner Bücher zusammen. In ihnen versucht der Schriftsteller, erstens die Sprache als für das erweiterte und zusammengesetzte Denken wie auch für den tieferen, in Sprache gefassten Glauben unumgänglich darzustellen, und zweitens, sowohl die Sprache wie auch den geistlichen Glauben aus ihrer beider Unbeachtetheit, Entgeistlichheit und ja: Heruntergekommenheit zu entheben.
Der Beachtung mögen im Besonderen diese vier Bücher dienen:
I. „Im Anfang war das Wort: die Sprache“,
II. „Denken, Sprache und die Übersetzungsfrage bei Descartes“,
III. „Deutsch in der Prüfung“ und
IV. „Geheimnisse des Glaubens“ (alle im Verlag Ch. Möllmann).
Was wird unserer eigentlich schönen Sprache durch die heutige Anglizismenflut und durch den Genderismus nicht Alles angetan? Aber trotz der teilweise gar laut-starken Genderbestrebungen an der Sprache, gegen die Sprache oder gar wider die Sprach wird die Sprache nicht eigentlich beachtet – jedes Falles nicht als Sprache im Verständnisse des Wohnortes des lebigen Wortes als Gefährt des Gedachten und Empfundenen, sondern lediglich als geistlose Zeichenmenge, bei der es nur darauf ankomme, ob die Namen im Maskulinum und im Femininum „ge-schlechtergerecht“ verteilt oder zugewiesen seien.
Darbei sind die Probleme der Sprache unter den heutigen Sprechern schon groß genug. Wie innig wird die Grammatik gehasst und wider sie gefochten und ge-stöhnt! Wie gern träten die Geistvermeidungsbestrebten die Hochsprache in den niederen Abfall oder den Ausguss, um nur ja nicht lernen oder sich sammeln zu müssen!
Als besonderes und auffälliges Beispiel sei der Name nhd. (= „neuhochdeutsch“) ‚glauben‘ genannt. Ein ‚e‘ nach dem ‚g‘ fiel durch nachlässige Aussprache und falsche Schreibweise aus; einst war die Gestalt des Namens ‚ge-lauben‘ [ahd. (= „althochdeutsch“) ‚gilouben‘]. Durch den Ausfall wird die ehemalige Sammelvor-silbe (alias ‚Collectivierungspräfix‘) ‚ge-‘ verdeckt und, dass hinter der Vorsilbe ein einfaches Verb namens ‚lauben‘ vorlag, das mit nhd. ‚lieb‘ und ‚loben’ verwandt ist. So ward einst mittels des Namens ‚gi-louben‘ (oder ‚ge-lauben‘) etwa „der Liebe vertrauensvoll folgen“ genannt. Weil für geläubige Christen „Gott die LIEBE ist“ (1. Joh 4,16), konnten sie einst der LIEBE vertrauensvoll folgen.
Das ist heute so kaum noch zu bekennen möglich, denn heute „glaubt“ nahezu jeder Sprecher des Deutschen entweder an etwas (das somit etwas Äußerliches ohne geistlichen Inhalt bleibt, denn ‚an‘ etwas ist nie IN etwas; wer nur „an Gott glaubt“, der bleibt außerhalb SEINER; außerhalb der LIEBE und ohne den GEIST-lichen Inhalt) oder er „glaubt“, dass etwas so oder anders seien könne oder auch nicht, oder dass es morgen schneien werde, oder dass er „doch lieber die Quark-tasche nehme“. Der Name ‚gelauben‘ ist leider mehrheitlich zu einem Synonym für „annehmen, denken, vermuten“ geworden. Eine Bereicherung der Sprache ist darin nicht zu sehen, sondern im Gegenteil eine übele Verflachung, Verdummung und elende Verarmung.
Die heutigen Sprecher mögen aus der Sprachunbeachtung erwachen und sie höher schätzen und pflegen! ■
© Achim Elfers — Mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Achim Elfers
Foto: Privat
Der Autor
Achim Elfers (* 20. März 1965 in Paderborn) ist ein deutscher Schriftsteller. (Wikipedia)
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Die Bücher
Achim Elfers: Im Anfang war das Wort: die Sprache (Denken, Glaube, Sprache I)
Das erste Logion der Evangeliumsschrift nach Johannes („Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gotte, und das Gott war das Wort“; „En archä än (h)o lógos, kaì (h)o lógos än pròs tòn theón, kaì theòs än (h)o lógos“) steht poëtisch für „die Sprache“, die aus ungekannter Quelle dem Menschen gegeben ward und es ihm ermöglichte, Dinge, Empfundenes, Gedachtes und Seiendes zu unterschieden, sodass sie dardurch erst „die Dinge“ warden, die sie dem Menschen sind. So war „das Wort“ nicht „der materielle Schöpfer“ der „Dinge“, doch der logische Ermöglicher. Erst mit Namen und Worten sind Vernommenes, Gedachtes und Erdeutungsgefüge zu denken. In diesem Buche werden Sprachdeutung, -gewohnheit und der Verbund zwischen Denken und Zeichen er-örtert und: wie der Mensch vom namenlosen Darbeiseien zum Bewissen gelangte. Darzu werden neue Ansätze der Spracherdeutung geboten und deren Auswirkungen genannt. Zudem wird das gewohnheitliche auswendige Sprachbewissen des heutigen gemeinen Sprechers untersucht, der irre Phrasen wie „Im wahr-sten Sinne des Wortes“ wiederholt, ohne sie zu prüfen. Auch Beiträge zu der Rechtschreibfrage werden dargereicht; und untersucht. ISBN 978-3-89979-346-8
Achim Elfers: Denken, Sprache und die Übersetzungsfrage bei Descartes (Denken, Glaube, Sprache II)
Die Übersetzungsfrage (nämlich: „Seien die Worte aus einer Sprachgestaltung in eine oder gar jede andere so hinüberzusetzen, dass das ursprünglich Gedachte darin das eine Selbe bleibe?“) wurde von René Descartes (1596-1650) nicht als Frage besprochen, doch als „verité“ (frç. ‚verité‘ wird als der nhd. ‚Wahrheit‘ gleich erachtet). Aber was dachte Descartes zu diesem Namen hinzu? Etwa das eine Selbe wie wir? Und zu all den anderen Namen? ISBN 978-3-89979-351-2
Achim Elfers: Deutsch in der Prüfung (Denken, Glaube, Sprache III)
Unser Deutsch, wie es Tag für Tag verwendet wird, sollte dringend nicht nur geprüft, sondern auch gründlich berichtigt werden. Sind so viele Anglizismen, wie sie heute zu bemerken sind, erforderlich, gut und richtig? Und ist zu gendern nicht nur sprachzersetzender Unfug? Wie kommen wir zu solch einer Schwund-grammatik, die heutzutage gänzlich ungeniert angewandt wird? Was sei der Gewinn der „von“-Sätze (Beispell: „Besprechung von Problemen von Asylanten“ statt „Asylbewerberproblembesprechung“)? Unsere deutsche Sprache ist genau so oberflach und irre, wie die meisten Sprecher dächteln, sprächeln und prüflos auswendig Gelerntes zu wissen denken.
Achim Elfers: Geheimnisse des Glaubens (Denken, Glaube, Sprache IV)
In diesem vierten Buche der Reihe namens ‚Denken, Glaube, Sprache‘ werden folgende Aufsätze gesammelt dargereicht:
1. Einleitung: Dächte*, Gedanken, Namen, Worte
2. „Quid est veritas?“
3. Tí estin Christós?
4. „ … der verleugene** sich selbst!“ – das Ego
5. „… denn sie wissen nicht, was sie tuen***.“ – das Ich
6. Diábolos, Dualismus, Sünde, Welttraum, Tod
7. Wirkverbund, Schuld und Vergebung
8. „Angst ist nicht in der Liebe“
9. Annäherungen an die Ewe****
10. „Tod“, „Vergebung“, „Auferstehung“ – die Seele
Viele „Geheimnisse“ liegen in unerschlossenen Wortinhalten verborgen, die hier tiefsinnig ergründet werden.
Der Verlag
Der Verlag Ch. Möllmann ist ein deutscher Verlag mit Sitz in Borchen. Schwerpunkt der Verlagstätigkeit sind Anthroposophie, Literatur und Lyrik. Der Verlag wird als GbR geführt. Gesellschafter sind Christoph Möllmann und Angelika Gausmann. (Wikipedia)
Webseite Verlag Ch. Möllmann ⋙ Link