
Artefakte und Produkte
Dual Fluid Energy Inc.
Das deutsch-kanadische Kerntechnik-Unternehmen will das fossile Zeitalter beenden und Energie zu niedrigsten Kosten bereitstellen. Aus Atommüll wird Strom für Generationen.
Der Gegenwart. — 6. März 2024
Menschen in Ländern mit hohem Stromverbrauch sind gebildeter, verrichten weniger körperliche Arbeit und leben länger. Wir glauben daran, dass Entwicklung und Wohlstand überall möglich sind – wenn wir zuverlässige Energie bereitstellen, die einen lebenswerten Planeten hinterlässt.
Das Unternehmen
Dual Fluid Energy Inc. wurde im Januar 2021 im kanadischen Vancouver als Aktiengesellschaft gegründet, um die Dual Fluid Technologie zur Serienreife zu bringen. Der Prototyp eines Dual Fluid Reaktors soll innerhalb dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen. CEO Götz Ruprecht: „Mit jedem praktischen Experiment gewinnen wir an Erfahrung und Wissen, das direkt in die Entwicklung einfließt und die laufenden Berechnungen unserer akademischen Partner ideal ergänzt. Unser Laborfläche in Wedding bringt uns der Realisierung unseres Reaktors ein gutes Stück näher.“ (Presseinformation vom 30. Juni 2023)
Die Technik
Die Innovation des Dual Fluid Reaktors liegt im flüssigen Brennstoff, der bei 1000°C im Reaktorkern zirkuliert und von flüssigem Blei gekühlt wird. Dieses neue Prinzip, das für eine neue Dimension in Leistung und Wirtschaftlichkeit in der Kerntechnik steht, ist durch Patente geschützt. Um mögliche metallische Brennstoffmischungen systematisch auf ihre Eigenschaften zu testen, hat Dual Fluid einen Roboter-gesteuerten Versuchsaufbau entworfen. Verschiedene Materialmischungen werden dort durch Induktion auf 1000° C erhitzt und anschließend ausgegossen. So können Schmelztemperaturen und Fließeigenschaften genau bestimmt werden. Der Aufbau wird zunächst mit nicht-nuklearen Ersatzstoffen betrieben und kalibriert, bevor Gemische aus Uran und Chrom untersucht werden. (Presseinformation vom 30. Juni 2023)
Die Vorteile
Dual Fluid will eine völlig neue Art der Kernspaltung auf der Basis von flüssigem Brennstoff und Bleikühlung realisieren, die die Leistung heutiger Kernkraft exponentiell steigern könnte. Die neuen Reaktoren könnten Strom, Wasserstoff und synthetische Brennstoffe zu Kosten produzieren, die unter denen fossiler Brennstoffe liegen. (Presseinformation vom 12. September 2023)
Die Sicherheit
Die neue Kernkraft des deutsch-kanadischen Unternehmens Dual Fluid sieht im Reaktorkern statt Brennstäben zwei Flüssigkeiten vor: metallischen Kernbrennstoff sowie Blei, um die Wärme abzutransportieren. Ziel ist eine effizientere und günstigere Art der Kernspaltung, die inhärent sicher ist. (Presseinformation vom 21. Juli 2022)
Endlager überflüssig
Die Flüssigkerntechnik des deutschen Unternehmens Dual Fluid verspricht, Atommüll zu Strom zu machen. Mit dem vorhandenen Müll ließe sich Deutschland mehrere hundert Jahre lang voll mit emissionsarmer Elektrizität versorgen. Ein geologisches Endlager wäre damit überflüssig. Möglich wird das durch ein weltweit einzigartiges Reaktordesign, das auf zwei zirkulierenden Flüssigkeiten beruht. Dadurch kann jedes spaltbare Material hoch effizient verwertet werden – von Thorium oder Natur-Uran bis zu Atommüll. „Atommüll ist ein hoch konzentrierter Wertstoff, den wir unbedingt nutzen sollten“, so Armin Huke, Geschäftsführer von Dual Fluid. (Presseinformation vom 30. Oktober 2020)
Die Kosten
Das deutsch-kanadische Kerntechnikunternehmen Dual Fluid hat ein Whitepaper veröffentlicht, das das Funktionsprinzip der Dual Fluid Technologie erklärt und ihr Potenzial zur Kostensenkung aufschlüsselt. Im Mittelpunkt des Papiers steht die hohe Effizienz des Dual Fluid Reaktordesigns, das heutige Kosten für Strom oder Wasserstoff um die Hälfte senken kann.Uran enthält Millionen Mal mehr Energie als fossile Brennstoffe – doch heutige Kerntechnik kann dieses Potenzial nicht ausschöpfen: 99 Prozent des geförderten Natururans werden ungenutzt als Atommüll entsorgt. Das Kerntechnikunternehmen Dual Fluid will mit ihrem neuartigen Kernreaktor die Brennstoffnutzung radikal verbessern und so die Energiepreise senken. (Presseinformation vom 8. April 2022)
Der Demonstrationsreaktor
Die Regierung Ruandas, vertreten durch die Ruandische Atomenergiebehörde (RAEB), hat einen Kooperationsvertrag mit dem deutsch-kanadischen Kerntechnikunternehmen Dual Fluid Energy Inc. über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Dual Fluid-Demonstrationsreaktors in Ruanda unterzeichnet. Der Demonstrationsreaktor soll bis 2026 betriebsbereit sein, die anschließende Erprobung der Dual Fluid-Technologie soll bis 2028 abgeschlossen sein.Die ruandische Regierung wird den Standort und die Infrastruktur für das Projekt zur Verfügung zu stellen, während Dual Fluid für die technische Umsetzung der Partnerschaft verantwortlich ist. Darüber hinaus erhalten ruandische Wissenschaftler im Rahmen der Partnerschaft eine praxisnahe Ausbildung im Bereich der Kerntechnik. (Presseinformation vom 12. September 2023)
Neuartiger Kernreaktor
„Ohne Atomstrom geht es nicht“ – Björn Peters von Dual Fluid im Interview (Achgut.Pogo vom 22.2.2024; 52:45 min.)
»Dr. Björn Peters ist der Finanzchef des Start-Ups Dual Fluid, das den gleichnamigen neuartigen Kernreaktor entwickelt. Ulrike Stockmann wollte von ihm wissen, wie es ist, in der heutigen Zeit ausgerechnet in Deutschland an der Kernkraft zu forschen, wann wir mit dem ersten eingesetzten Dual-Fluid-Reaktor rechnen können und warum ein erster umfassender Test des Reaktors in Ruanda geplant ist.«
Mehr zum Dual-Fluid-Reaktor ⋙ Link
Das Unternehmen
Dual Fluid Energy Inc.
Direktoren: Dr. Armin Huke, Dr. Götz Ruprecht, Prof. em. Ahmed Hussein, Dr. Titus Gebel
Firmensitz: #1100 – 1200 West 73rd Avenue, Vancouver BC V6P 6G5, Canada
Webseite ⋙ Link
E-Mail: info@dual-fluid.com
Atommüll zu Strom zu machen ist eine existierende Technik. Wir werden ihr zum Durchbruch verhelfen.
Stephan Gottlieb, COO Dual Fluid