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Festung Peitz
Die Stadt ist durch die Karpfen bekannt. Das Wahrzeichen ist der Dicke Turm – ältestes Bauwerk der Region und Rest der Zitadelle.
Der Gegenwart. — 23. April 2023 — Nach einem Zufallsfund in der Bücherzelle.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg an diesem Ort unter dem Namen Pitzne erfolgte im Jahr 1301. Sie war Sitz verschiedener Lehnsherren. Infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Lausitz im 15. Jahrhundert wechselte die Herrschaft über den Ort mehrmals zwischen Brandenburg und Böhmen.
Im Frieden von Guben wurde Peitz zusammen mit Cottbus 1462 unter Friedrich II., Kurfürst von Brandenburg, endgültig eine brandenburgische Exklave. Zum Schutz der Stadt wurde unter Johann V., Markgraf der Neumark, Mitte des 16. Jahrhunderts mit dem Bau einer Festung begonnen.
Als Schutzgürtel wurden bereits 1556 vor der Stadt 5000 Morgen große Teiche sowie zu deren Flutung der Hammergraben angelegt. Von 1559 bis 1562 wurde die Zitadelle, die obere Festung, gebaut und von 1590 bis 1595 die Festungsanlage um die Stadt, die untere Festung. Der Bau wurde vom Festungsbaumeister Graf Rochus zu Lynar geleitet, der auch als Erbauer der Zitadelle Spandau gilt.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) suchten viele adlige und kirchliche Würdenträger Schutz in Peitz. 1636/1637 war Peitz zeitweilig Residenz des brandenburgischen Kurfürsten Georg Wilhelm bei seiner Flucht vor den schwedischen Truppen.
Die Festung wurde auch als Haftanstalt genutzt. Bedeutendster Festungsgefangener war der kurfürstliche Staatsminister Eberhard von Danckelmann, der hier von 1698 bis 1708 inhaftiert wurde.
Im Siebenjährigen Krieg eroberten österreichische Truppen 1758 und 1759 die Festung.
Auf Befehl des preußischen Königs Friedrich II. wurde 1767 die Festung weitgehend abgerissen.
Textgrundlage: https://de.wikipedia.org/wiki/Peitz
Die Stadt
Peitz, niedersorbisch Picnjo, ist eine Stadt im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie ist Sitz des seit 1992 bestehenden Amtes Peitz und hat 4.333 Einwohner (31. Dez. 2021). Peitz liegt in der Niederlausitz am östlichen Rand des Spreewalds, auch Vorspreewald genannt, in einer wasserreichen Landschaft des Baruther Urstromtals, mit dem Fluss Malxe und dem Hammergraben, einem künstlich angelegten Nebenarm der Spree, sowie einem großen Teichgebiet südlich der Stadt. Am westlichen Stadtrand befindet sich die Garkoschke, ein künstlich angelegter Badesee. Die Stadt befindet sich im angestammten und amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. (Wikipedia)
Die Festung
Die Festung Peitz ist eine frühere Festungsanlage der brandenburgischen Stadt Peitz, die sich über den Bereich der heutigen Altstadt erstreckte. Der einzig erhaltene oberirdische Bau ist der mächtige, auch Dicker Turm genannte, etwa 36 Meter hohe Festungsturm, der zugleich das älteste Bauwerk der Peitzer Region ist. (Wikipedia)
Eisenhüttenwerk
Das Eisenhüttenwerk Peitz wurde 1550 gegründet. Das Raseneisenstein aus der Region wurde zu Guss- und Schmiede-Eisen verarbeitet und neben Haushalts- und Ackergeräten auch Kanonenkugeln für die brandenburgisch-preußische Armee hergestellt. 1658 wurde hier der erste Hochofen der Mark Brandenburg errichtet, der von 1809 bis 1810 durch den heute unter Denkmalschutz stehenden Hochofen ersetzt wurde. Damit gehört der Ofen zu den wenigen erhaltenen historischen Hochöfen im Gebiet Ostdeutschlands. Zum Antrieb des Zylindergebläses des historischen Hochofens und aller anderen Maschinen des Peitzer Eisenhütten- und Hammerwerks wurde das Wasser des Hammergrabens, der hier auch Hammerstrom genannt wird, genutzt. Das Eisenhütten- und Hammerwerk ist als Museum eingerichtet, und bei Vorführungen des Gebläses muss zurzeit ein Elektromotor als Ersatz dienen. Das Peitzer Hüttenwerk ist das älteste in Deutschland funktionstüchtig erhaltene Eisenhüttenwerk. Es enthält einen Hochofen und einen Kupolofen. Bei gelegentlichen Vorführungen wird der Kupolofen angeheizt. (Wikipedia)
Peitzer Karpfen
Seit Ende des 16. Jahrhunderts wird in den Teichen Fischzucht betrieben, die unter dem Namen „Peitzer Karpfen“ überregional bekannt wurde. 1867 wurden Peitzer Fischer zum preußischen Hoflieferanten erklärt. (Wikipedia)
Literatur
Die Brandenburgisch/Preussische Festung zu Peitz. Redaktion: Dirk Redies, Gerd Reichmuth, Hans Gahler. Fotos: Mirko Huhle. 32 Seiten. Herausgeber: Stadt Peitz, 3. Aufl. 2020.
Informationen
Historischer Verein zu Peitz e.V. ⋙ Link
Peitz / Geschichte (14.–18. Jh.) ⋙ Link
Peitzer Land / Tourismus ⋙ Link