Illustration: Gegenbild mit Adobe Firefly

Dr. Frank Drake
Dr. Frank Drake,
2019
Foto: Steve Jurvetson/Wikimedia

Lebensdaten

Frank Donald Drake (* 28. Mai 1930 in Chicago; † 2. September 2022 in Aptos, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Astronom und Astrophysiker. (Wikipedia)

 

Das Buch

Frank Drake und Dava Sobel: Signale von anderen Welten.
Frank Drake und Dava Sobel: Signale von anderen Welten.
Mit dem NASA-SETI-Projekt auf der Suche nach fremden Intelligenzen. Mit einem Vorwort von Johannes von Buttlar. 360 Seiten. Bechtermünz Verlag (1997)
»Die Erfindung von Radioteleskopen, die das für das Auge unsichtbare Radiolicht auffangen und sichtbar machen, hat es in diesem Jahrhundert möglich gemacht, nach außerirdischen Botschaften in den Weiten des Kosmos zu suchen. Die Geschichte dieser Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI), beschreibt Professor Frank Drake, Leiter des Projekts Ozma. Ozma war der aus heutiger Sicht bescheidene Versuch, mit Hilfe eines 26 m-Radioteleskops außerirdische Signale aufzufangen. Allerdings war das einzige, was Drake empfing, irdische Störgeräusche. Sein Projekt aber legte den Grundstein für Jahrzehnte der eifrigen Suche nach fremden Zivilisationen. Drake, seriöser Wissenschaftler mit bedeutendem astronomischen Background, hat zusammen mit anderen SETI-Pionieren wie Carl Sagan und Otto Struve die Suche nach außerirdischer Intelligenz erst wissenschaftlich akzeptabel gemacht. Zunehmend bessere Teleskope und Verarbeitungsanlagen ermöglichten es in den folgenden Jahren, einen immer größeren Teil des Radiospektrums zu durchforschen. Tatsächlich gab es manchmal ein kurzes, scheinbar intelligentes Knistern in der Dunkelheit, das nicht irdischen Störquellen zugeordnet werden konnte. Aber die Signale waren zu kurz, und die Mannschaft des SETI-Programms zu klein, um jede einzelne kosmische Wortmeldung aufmerksam zu prüfen. Die SETI-Forscher müssen um jede Million kämpfen und sich gegen konservative Anthropozentriker rechtfertigen. – Dava Sobel ist eine mit mehreren Preisen ausgezeichnete Wissenschaftsredakteurin der New York Times. Mit „Längengrad“ eroberte sie völlig überraschend die amerikanischen und englischen Bestsellerlisten. „Galileos Tochter“ ist ihr zweites Buch. Dava Sobel lebt in East Hampton und New York. « (Verlagstext)

 

Signale von anderen Welten ist die Geschichte der spannendsten Suche in der Menschheitsgeschichte, und ein echter Lesegenuß – wenn man von den Fehlern der deutschen Übersetzung absieht.

Erik Möller

 

Rare-Earth-Hypothese

Die Rare-Earth-Hypothese (englisch für ‚seltene Erde‘) ist die Annahme, dass das komplexe vielzellige Leben der Erde auf eine unwahrscheinliche Kombination vor allem astrophysikalischer und geologischer Voraussetzungen zurückzuführen ist. Der Begriff Rare Earth stammt aus dem im Jahr 2000 erschienenen Buch Rare Earth: Why Complex Life Is Uncommon in the Universe von Peter Ward, einem Geologen und Paläontologen, und Donald Brownlee, einem Astronomen und Astrobiologen. Der Titel der deutschen Ausgabe lautet Unsere einsame Erde: Warum komplexes Leben im Universum unwahrscheinlich ist. Die Rare-Earth-Hypothese ist eine Einschränkung des kopernikanischen Prinzips, zu dessen Befürwortern im Zusammenhang mit außerirdischem Leben unter anderem Carl Sagan und Frank Drake zählten. Demnach ist die Erde ein typischer Gesteinsplanet in einem typischen Planetensystem in einem nicht ungewöhnlichen Bereich einer häufig vorkommenden Balkenspiralgalaxie. Deshalb sei es wahrscheinlich, dass komplexes Leben im Universum häufig vorkomme. Die Rare-Earth-Hypothese behauptet das Gegenteil: Die Kombination von Planeten, Planetensystemen und galaktischen Regionen (die Lage des Sonnensystems innerhalb des Milchstraßensystems), welche so günstig für komplexes Leben wie das auf der Erde ist, sei sehr selten. Geht man von der Annahme aus, komplexes Leben trete sehr selten auf, dann ist die Rare-Earth-Hypothese eine Möglichkeit zur Vermeidung des Fermi-Paradoxons: „Wenn außerirdische Lebensformen häufiger vorkommen sollten, warum sind sie dann nicht evident?“ (Wikipedia)

 

* * *

Der Raum ist unermesslich. Er durchdringt alles und in ihm sind zahllose unserer Erde ähnliche Weltkörper.

Giordano Bruno (1548–1600)

 

Verschwendung von Raum

Möglicherweise halten wir uns am besten an Carl Sagan. Der amerikanische Astrophysiker und Wegbereiter für die Suche nach ausserirdischen Intelligenzen schrieb den Roman «Contact», der 1997 mit Jodie Foster in der Hauptrolle verfilmt wurde. Darin wird sein Spruch zitiert: «Are we alone in the universe? If we are, it is an awful waste of space!» («Sind wir allein im Weltraum? Wenn dem so ist, dann ist das eine unglaubliche Verschwendung von Raum!»)

Daniel Huber (Watson): „Sind wir allein im All – oder gibt es Leben da draussen?“, 22.7.2015

 

«Contact» mit Jodie Foster

Contact Trailer [HD] (MoviemanTrailers vom 14.8.2011; 2:09 min.)