Foto: Privat

Der Künstler

Frank Sämmer, geb. 1947 in Frankenberg (Eder) in Hessen, studierte von 1970 bis 1978 Kunst und Kunstwissenschaft an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.

Bilder: Galerie Peter Tedden

»Frank Sämmer ist Maler und Autor künstlerischer Texte am Ende der Moderne. Er malt gegenständliche Bilder und schreibt gegen die formalisierte Leere staatlicher Nullkunst. Dabei setzt er Fragen von Darstellung und Gestaltung, von Inhalt und Form wieder in ihr Recht. Besonderes Augenmerk legt er auf die Rekultivierung der Bedeutungsform. Er ist kein klassischer Historienmaler des Naturalismus. Bei ihm wird eher die Substanz des Historischen im Reflex einer abstrahierenden, rationalisierten Anschauung mit der Figuration der traditionellen Malerei und Geschichte konfrontiert. Sämmer versucht schrittweise die Malerei wieder zu ihrer ursprünglichen Kunde zeitloser Transzendenz zurückführen. Er ist Kulturpessimist und sieht auch dem möglichen Ende der Malerei als metaphysische Gestalt und Erkenntnisform des Anschaulichen gleichmütig entgegen. Die Moderne hat die Begründung kultureller Identität aus der zeitgeistig normierten Ästhetik gekündigt. Ob es also noch einmal gelingt, verbindliche, prägende Werte und Maßstäbe in die Malerei zurückzuführen, muß bei der totalen Herrschaft von Relativismus und Nihilismus bezweifelt werden. Der Versuch von Reformationen könnte auch deshalb ins Leere laufen, weil wir keine Krise europäischer oder deutscher Kultur erleben, sondern längst in ein neues Zeitalter abgeführt werden, in dem nichts mehr von dem gilt und verstanden wird, was unser aller christlich abendländische Anschauung einmal ausmachte. Trotzdem malt Sämmer unverdrossen weiter und funkt aus seinem Rückzugsraum das kalte Feuer klarer Bilder in die Welt.« (Verlag)

 

Das Buch

Frank Sämmer, Raimund Litz: Reise zum Latemar
Frank Sämmer, Raimund Litz: Reise zum Latemar.
Herzergießungen zweier Freunde in Briefen und Bildern übersandt mit der Taubenpost aus den Bergen. Gebundene Ausgabe. 56 Seiten. Edition Sonderwege. Manuscriptum Verlagsbuchhandlung Thomas Hoof e.K. (2023) Webseite