In eigener Sache
Gegenwart läßt nur Nazi-Neurotiker an Blockwart denken
Alltäglich und überall: Tankwart, Torwart, Kassenwart. Das Wörterbuch nennt so „Personen, deren Aufgabe es ist, etwas zu bewachen oder zu führen“.
Der Gegenwart. — 1. September 2022
Der Gegenwart entfremdet. – Es hat große Vortheile, seiner Zeit sich einmal in stärkerem Maasse zu entfremden und gleichsam von ihrem Ufer zurück in den Ocean der vergangenen Weltbetrachtungen getrieben zu werden. Von dort aus nach der Küste zu blickend, überschaut man wohl zum ersten Male ihre gesammte Gestaltung und hat, wenn man sich ihr wieder nähert, den Vortheil, sie besser im Ganzen zu verstehen, als Die, welche sie nie verlassen haben.
Worte mit dem Siffix „-wart“ ( -wart(e)s, -warte) beschreiben lt. Wörterbuch „Personen, deren Aufgabe es ist, etwas zu bewachen oder zu führen“. Das machen wir doch! Und gern! Nur Leute mit Nazi-Neurose glauben an Blockwart denken zu müssen, wenn sie Der Gegenwart lesen oder hören. Dabei ist die Liste der konventionellen und alltäglich angewendeten Begriffe mit „-wart“ ziemlich lang. Ein paar Beispiele:
Kassenwart
Der Schatzmeister (auch Kassenführer, Kassier oder Kassenwart) ist eine Funktion in Personenvereinigungen, welche die Verwaltung von Finanzen und Kassen übernimmt. Die Finanzen (Staatsfinanzen, öffentliche Finanzen, Unternehmensfinanzierung, private Finanzplanung für das Privatvermögen) sind für die Existenz von Personenvereinigungen von essentieller Bedeutung, so dass es sinnvoll ist, diesen Sektor in der Aufbauorganisation mit einer gesonderten Organisationseinheit zu berücksichtigen. Als betriebliche Funktion ist die Finanzierung vorgesehen, die durch das Finanzmanagement in Großunternehmen übernommen wird. In Kleinunternehmen oder Vereinen übt diese Funktion der Schatzmeister aus. Hier wird zusätzlich die Kassenführung häufig durch Kassenprüfer geprüft. Gerhard Wahrig definierte den Schatzmeister als Verwalter des Staatsschatzes oder Kassenverwalter. (Wikipedia)
Torwart
Der Torwart oder Torhüter (Torwächter, Torsteher, Tormann/-frau oder Torspieler, auch: Schlussmann, Keeper oder Goalie) ist ein Mitspieler in Ballsportarten. Er ist der defensivste Spieler seiner Mannschaft und seine Hauptaufgabe besteht darin zu verhindern, dass das Spielgerät (beispielsweise ein Ball) ins Tor der eigenen Mannschaft gelangt.
Torwarte haben in den meisten Sportarten Sonderrechte gegenüber anderen Spielern. Beim Fußball z. B. darf der Torwart im Strafraum die Hand benutzen. Außerdem trägt der Torwart in der Regel eine spezielle Kleidung und Ausrüstung, die ihn optisch von den anderen Spielern unterscheidet, bestimmte Schutzfunktionen erfüllt (etwa die Torwartmaske und die Torwartschienen beim Eishockey) und ihn in seiner speziellen Aufgabe unterstützt (z. B. erhöhte Fangsicherheit und Aufpralldämpfung durch spezielle Torwarthandschuhe).
Bis 1871 galt es als üblich, dass stets der Erschöpfteste ins Tor ging, also wurde immer wieder gewechselt. Heute ist dies im Freizeitfußball der fliegende Torhüter, der auch auf anderen Positionen spielt. Im Profifußball ist dies zwar regelkonform, aber wegen der Spezialisierung des Torwarts auf seiner Position nicht üblich. Torhüter werden im Gegensatz zu den anderen Spielern selten ausgetauscht. In der Regel tragen Stammtorhüter die Rückennummer 1. (Wikipedia)
Tankwart
Als die ersten Verbrennungsmotoren konstruiert wurden, gab es Benzin und andere Treibstoffe, wie Petroleum, nur in Apotheken. Als erste „Tankstelle“ der Welt wird deshalb die Stadt-Apotheke in Wiesloch in Deutschland genannt, wo Bertha Benz bei ihrer Automobil-Überlandfahrt Anfang August 1888 von Mannheim nach Pforzheim das Leichtbenzin Ligroin einkaufte. An diese Fahrt erinnert seit 2008 die offizielle deutsche Ferienstraße Bertha Benz Memorial Route. Ligroin diente damals in erster Linie der Reinigung von Kleidung (Waschbenzin). […] Am 11. August 1927 konnten die Autofahrer nach dem US-amerikanischen Vorbild (wo dies bereits seit 1907 möglich war) erstmals in Hamburg an einer Zapfsäule tanken. Hier wurden die Autos direkt durch den Füllrüssel betankt, sodass der Tankwart nicht mehr mit den Kanistern hantieren musste. […]
Die Entstehung des Berufsbildes Tankwart erfolgte zunächst unter Sicherheitsaspekten, da man wegen der Unfallgefahr die Betankung Profis überlassen wollte. Dazu kam der Service-Gedanke. Der Tankwart „wartete den Tank“, füllte also Treibstoff nach und kassierte dafür. Meist wurden die Scheiben gereinigt, der Ölstand, Wasserstand des Kühlers, Frostschutzmittelgehalt des Kühlwassers, der Luftdruck der Reifen und die Beleuchtung geprüft. In Zeiten der Vollmotorisierung, Rationalisierung und der Selbstbedienungstankstellen gerät es in Vergessenheit, dass der Tankwart diesen früher üblichen Service erledigte. Der Beruf des Tankwarts wurde 1952 in der Bundesrepublik zum Lehrberuf mit einer dreijährigen Lehrzeit erklärt. Damit griff das Bundesverkehrsministerium eine Idee von 1942 wieder auf, die damals wegen des Krieges nicht umgesetzt worden war. In der NS-Zeit war der Tankwart als „Anlernberuf“ definiert. […]
Waren früher Tankwarte Servicekräfte, die den Kunden nicht nur den Tank auffüllten, sondern auch die Windschutzscheibe putzten und das Öl kontrollierten, so sind die Tankstellen mittlerweile meist reine Selbstbedienungstankstellen, an denen nur noch die Kasse mit Personal besetzt ist – einerseits aus Kostengründen, andererseits aber auch durch den geringeren Wartungsbedarf an modernen Autos. […]
Die Architektur von Tankstellen hat sich zwar über die Zeit verändert, dennoch verfügen Tankstellen seit dem frühen 20. Jahrhundert über charakteristische Merkmale: ein Gebäude für Tankwart und Kundschaft, eine zum Witterungsschutz überdachte Tankinsel mit Zapfsäulen, eine auffällige, meist beleuchtete Reklame und die Trennung vom Verkehr durch eigene Zu- und Abfahrten. (Wikipedia)
Wasserwart
Wasserwarte sind Personen, die für die Wartung und Betreuung von Wasserversorgungsanlagen ausgebildet sind (Ausbildungsverpflichtung gemäß Leitlinien DIN 2000 Zentrale Trinkwasserverordnung und Lebensmittelgesetz). Die Ausbildung zum Wasserwart umfasst meist Grundkenntnisse in der Wassergewinnung, Wasserschutz, Wasserreinigung, Wasserspeicherung und -verteilung. Den Wasserwarten werden auch Grundlagen der Planung und Materialkunde nähergebracht.
Für Ungelernte und Handwerker aus anderen, nicht artverwandten Berufen besteht die Möglichkeit zur Facharbeiterprüfung zugelassen zu werden, wenn sie 6 bzw. 7 Jahre in einem Wasserversorgungsunternehmen tätig gewesen sind und die geforderten Kentisse durch die jahrelange praktische Arbeit erlangt haben. Es wird angestrebt, den Wasserwart durch ausgebildete Anlagemechaniker der Fachrichtung Versorgungstechnik zu ersetzen. (Wikipedia)
Bergwart
»Der Bergwart ist ein hoher Turm mit freundlich geneigtem Kopf, der durch verschiedene hinzugefügte Details bei Bedarf auch zu einem sanften König oder einer Waldwächterin werden kann. Aus sieben Metern Höhe überblickt der Bergwart das Gelände. Im Kopfraum lässt er seine Besucher durch seine Augen schauen und gewährleistet einen sicheren Abstieg durch zwei Ausgänge. Verschiedene Kletterangebote zum Hinauf- und Herabsteigen machen den Bergwart zu einem Spielgerät, das Beweglichkeit und Geschicklichkeit erfordert. Mit seiner starken formalen Aussage prägt er die Atmosphäre eines Platzes und eignet sich deshalb als Mittelpunkt und Blickfang von Spielräumen.« (richter-spielgeraete.de)
Wegwart
»Zu einem tödlichen Alpinunfall kam es am Sonntagmittag am Hohen Freschen. Wie die Vorarlberger Polizei mitteilte, ist ein 73-jähriger Wegwart auf einem Schneefeld ohne Fremdeinwirkung ausgerutscht und durch teilweise senkrechtes Gelände abgestürzt. Gegen 9 Uhr starteten ein 72 und ein 73-jähriger Mann aus Dornbirn von der Unterfluhalpe Richtung Hoher Freschen. Als Wegewarte beabsichtigten sie, den Zustand des alpinen Wanderweges „Binnelgrat“ zu kontrollieren bzw. zu sanieren.« (wochenblatt-news.de)
Hochwart
Der Hochwart ist ein 2669 m ü. M. hoher Gipfel im Pizolmassiv im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Der Hochwart ist ein nördlich gelegener Nebengipfel des 2844 m hohen Pizols. Dazwischen befinden sich die Lavtinahörner und unmittelbar beim Hochwart der Lavtinasattel. Der Hochwart ist aus östlicher Richtung von der Pizolhütte her via Lavtinasattel erreichbar. (Wikipedia)
Amtsgerätewart
»Das Amt Britz-Chorin-Oderberg stellt zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Amtsgerätewart (m/w/d) unbefristet ein.« Aufgaben sind u. a. »Vornahme von Sicht-, Funktions- und Belastungsprüfungen« sowie »Überwachung, Lagerung, Wartung und Instandsetzung der Ausrüstungen und Geräte«. Das Profil des Bewerbers umfaßt u. a. »Berufsausbildung im Bereich Installationstechnik/Fahrzeugtechnik oder eine Berufsausbildung in einem handwerklichen Beruf, mehrjährige Berufserfahrungen und Erfahrungen als aktives Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr« sowie »wünschenswerte Ausbildung F/H Gerätewart, Atemschutz Gerätewart, Ansprechpartner Digitalfunk«. (amt-bco.de/jobs)
Wetterwart
Der Wetterwart Jost Wildi ist die Titelfigur im Roman von Jakob Christoph Heer aus dem Jahre 1905. Der Schweizer Schriftsteller verband die Stilmittel des Heimatromans mit Kritik an der modernen Technik und am Fremdenverkehr. Seine Bücher zielen auf maßvolle touristische Erschließung und Erhaltung der Natur sowie der dörflichen Lebenskultur.
Jetzt läutet es über der einschlafenden Welt wohl Betzeit von den Türmen. In meine Einsamkeit herauf dringt kein Ton, kein Ton. Die Stille auf meinem Felsen ist groß und grenzenlos. Ich bin der Wetterwart vom Feuerstein und bedarf des Lebens der Tiefe nicht. Gehörte ich zu den Armseligen, die sich ohne Menschen langweilten, so wäre ich nicht zu Berg gestiegen. Von Menschenart und Menschenwesen aber habe ich mehr gesehen als andere, und in ihr Treiben verlangt mich nicht zurück. Die, denen ich diene, dürfen sicher sein, daß ihnen der Wetterwart nicht vom Feuerstein entläuft. An den Berg fesseln mich die übernommene Pflicht, die mir lieb ist, und der hinkende Fuß, den ich hasse.
Buchwart
Von 1949 bis 1959 war Theodor Heuss (* 31. Januar 1884; † 12. Dezember 1963) erster Bundespräsident der Bundesrepublik. Recht unbekannt ist heute, dass er nicht nur liberaler Politiker, sondern auch Journalist und Publizist war: „Eine Bibliografie seines schriftstellerischen Werks umfaßt mehr als 1700 Titel.“ So steht es auf dem Rücktitel von „Schattenbeschwörung. Randfiguren der Geschichte“ aus der Fischer-Bücherei 1954/1956. In der Geschichte „Der ‚Hack'“ – es geht um den Schriftsteller Friedrich Wilhelm Hackländer – findet sich der Satz:
Hier war die Gelegenheit geboten, die neuere deutsche Dichtung oder doch das, was dem Buchwart der verehrlichen Gesellschaft als dazugehörig erschien, kennenzulernen.
Quelle: Theodor Heuss: Schattenbeschwörung. Randfiguren der Geschichte. Wunderlich, Stuttgart/Tübingen 1947; Fischer-Bücherei 1954/1956
In einem anderen Zusammenhang taucht noch ein „Buchwart“ – zeit-un-geistig gegendert – auf. Dr. Thomas Hartung zitiert in einem Text zu einer Empfehlungsliste von „Büchern gegen Rassismus“ der Stiftung Lesen einen sarkastischen Leserkommentar:
Den Struwwelpeter habe ich mit einem blickdichten Schutzumschlag versehen. Ja, so bekommen harmlose Begriffe wie der Schutzumschlag eine ganz neue und brisante Bedeutung. Neue Bedeutungen und Ausdeutungen können aber auch neue Berufe und Berufungen schaffen. Buchwart*in zum Beispiel.
Quelle: tumult-magazine.net
Sportwart
Behindertenwartin
Frauenwartin
Die SG Einheit Arnstadt e.V. (Link) wurde am 17. September 1950 gegründet. Damals wurde mit dem Namen sicherlich noch auf die „Deutsche Einheit“ angespielt. Auf der Webseite werden unter den sechs Vorstandsmitgliedern neben den üblichen und unverzichtbaren Funktionen „Vorsitzender“, „Stellv. Vorsitzender“ und „Schatzmeister“ auch ein „Sportwart“, eine „Behindertenwartin“ und eine „Frauenwartin“ aufgeführt. Phänomenal! Es dürfte sich um die höchste Wart-Dichte Deutschlands handeln, oder? Wobei der Verein die Chance hat, statt des Schatzmeisters mit einem „Kassenwart“ noch auf vier „Warte“ zu erhöhen. Wir wollen die Tätigkeit der Sportgemeinschaft aber nicht ins Lächerliche ziehen, denn in der Sektion Kegeln trainieren auch Blinde, Sehbehinderte und mehrfach Behinderte. Gut Holz, Sportfreunde!
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Und schließlich, der Vollständigkeit halber:
Blockwart
Vor 1933 galt diese Bezeichnung des Blockwarts im Organisationsschema der NSDAP für die unterste Ebene der Parteifunktionen und hat sich im Sprachgebrauch der Bevölkerung erhalten. Oft trat der „Blockleiter der NSDAP“ auch in Personalunion als „Blockwalter“ der Organisation „Kraft durch Freude“ auf. Da Komposita mit wart aus dem Vereinswesen allgemein vertrauter waren, wurden der Blockwalter und Blockleiter wie auch seine Helfer in der Umgangssprache meist unterschiedslos als Blockwart bezeichnet. Die sprachliche Verwirrung um diese pseudoamtlichen Titulierungen gipfelte später darin, dass die Helfer des Reichsluftschutzbundes die Bezeichnung „Blockwart“ erhielten. Im Organisationsschema der NSDAP war die Bezeichnung Blockwart nicht mehr enthalten.
In der Literatur- und Theatergeschichte kommt der Begriff „Blockwart“ im Theater- und Kabarettstück Der Herr Karl von Helmut Qualtinger und Carl Merz aus dem Jahr 1961 vor, in dem die Hauptfigur, der opportunistische Herr Karl aus Wien, unter anderem eine Begegnung mit Adolf Hitler beim Blockwartetreffen schildert.
Der Begriff Blockwart wurde von einem Medienverbund aus 3sat, Deutschlandradio Berlin, der Süddeutschen Zeitung und dem Suhrkamp Verlag zu einem der 100 Wörter des 20. Jahrhunderts gewählt. In der Laudatio wurde das Wort charakterisiert als „Blockwart – in der Umgangssprache heute ein Schimpfwort, stellvertretend für Schnüffler.“ Laut der Gesellschaft für deutsche Sprache lebt die Vokabel aus der Zeit des Nationalsozialismus bis heute weiter. Sie ist Teil von Begriffen wie „Blockwartstaat“ oder „Blockwartmentalität“ und wird in manchen Fällen arglos, in anderen ironisch verwendet. (Wikipedia)
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Der Schweizer Gegenwart entstand schon 2013
Man googelt nicht jeden Tag seinen Namen. So habe ich erst heute mal wieder nach Der Gegenwart gesucht. Unter den „ungefähr 15.200.000 Ergebnissen“ fand sich ein Hinweis auf einen Schweizer Film aus dem Jahr 2014. Siehe Randspalte. Der Schweizer Gegenwart als „eine der aberwitzigen Wortschöpfungen des Künstlers Carlo E. Lischetti“ ist also zugegebenermaßen etwas älter. Ich fühle mich jedoch geehrt, den Deutschen Gegenwart aus der Taufe gehoben zu haben, und gebe zu Protokoll, dass ich bis heute von dem 2013 entstandenen Dokumentarfilm nichts wußte. ■
Nachtrag vom 11. März 2023
Blockwart 2020
Blockwart ist ein deplatzierter Begriff. Wenn man sieht, dass Menschen in Pandemiezeiten das allgemeine Versammlungsverbot verletzen und damit der Virusverbreitung beitragen und somit Menschenleben gefaehrden, dann ist es die Pflicht jedes Einzelnen die Polizei zu verstaendigen.
Kommentar unter dem ZEIT-Artikel „Soziale Kontrolle: Ich, plötzlich Blockwart“ von Mandril #4 — 23. April 2020, 20:27 Uhr
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Zwei Dumme, ein Gedanke.
Brigitte Struzyk im Buch „Caroline
unterm Freiheitsbaum“ (1988)
Der Film
trinipix - Filmproduktion: Der Gegenwart – Trailer (Deutsch | Français) | HD | 2014 (1:49 min.)
Ein Film von Bernhard Nick und Stephan Ribi: »Als Konkurrenz zum Hauswart, zum Schulwart oder Torwart, erschuf Carlo Lischetti den Gegenwart.« (14.01.2014)
Webseite: ⋙ www.dergegenwart.ch
Der Gegenwart im Filmtitel soll eine Konkurrenz sein zum Hauswart oder Torwart und ist eine der aberwitzigen Wortschöpfungen des Künstlers Carlo E. Lischetti (1946—2005). Dieses Porträt nähert sich ihm über seine beiden Kinder. Sie erinnern sich an den in Bern lebenden Vater, diesen witzigen und traurigen Menschen, der – wie er selbst erklärte – an Nulosevose litt (und starb): an nutzloser Selbstvorwurfsseuche.
SonntagsZeitung, 9.2.2014, Kultur-Tipps. Zitiert nach: dergegenwart.ch
Der Künstler
Carlo Edoardo Lischetti (* 18. Oktober 1946 in Brugg, Schweiz; † 30. November 2005) war ein Schweizer Maler, Bildhauer und Aktionskünstler (Videoartist und Wortjongleur). Im 2013 entstandenen Dokumentarfilm Der Gegenwart haben Bernhard Nick und Stephan Ribi das Leben und Werk von Carlo E. Lischetti verfilmt. (Wikipedia)
Die Vergangenheit kann uns einholen, die Zukunft kann uns abholen, der Gegenwart putzt nach allen Seiten.