Superhelden des Klima-Aktionismus träumen, wie Walter Mitty, von der Rettung der Welt. Die Realität: ruinierte Industrien, verarmte Menschen. — Foto: István Kopeczny/Pixabay

Prof. Dr. Gilbert Brands
Prof. Dr. Gilbert Brands
Foto: Privat

Der Autor

Prof. Dr. Gilbert Brands: 1971–1982 Studium der Chemie in Bochum und Duisburg (promov. Dipl.-Chem.); 1982–1994 Geschäftsführer und Mitinhaber eines Unternehmens für Mess-, Steuer- und Regeltechnik, verantwortlich für die Entwicklung und den Einsatz von Prozessleitsystemen und SPS-Geräten, Mitarbeit in einer DKE-Kommission für Fernwirkprotokolle (DIN 19.244); 1994–1996 Geschäftsführer einer Unternehmensberatergesellschaft, eigene Beratungstätigkeit im Bereich Energiemanagement; Seit 1996 Professur für Protokolle höherer Schichten im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Fachhochschule Oldenburg-Ostfriesland-Wilhelmshaven in Emden.

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»Nach längerer Industrietätigkeit habe ich die letzten 20 Jahre meines Arbeitslebens als Hochschullehrer zugebracht, weil ich für die Sachen, die mich interessieren, auch einmal die Zeit haben wollte, sie richtig zu verstehen, auszuarbeiten und an junge Menschen weiterzugeben. Als Hochschullehrer hat man genau drei Möglichkeiten, sich zu verwirklichen:
1) Man kann anspruchsvoll Forschen und Lehren – das setzt bestimmte Strukturen voraus, die an dem Typ Hochschule, an der ich war, nicht gegeben sind. Mit dem Adjektiv „anspruchsvoll“ wird man eher zum Feindbild.
2) Man kann sich den ganzen Tag selbst verwalten – dann sollte man allerdings besser gleich in die Politik gehen, da dort mehr zu verdienen ist.
3) Man kann Bücher schreiben – vielleicht ein wenig Frustausgleich für die Unmöglichkeit von 1) und die Zumutung von 2). Auf jeden Fall bin ich da gelandet.
Inzwischen bevölkern meine Bücher drei Bereiche:
▬ Lehrbücher für Informatik (C++, Verschlüsselung, ...)
▬ Sachbücher für Internetnutzer (NSA, Server, Internetwahlen, ...)
▬ Hobby-Bücher für Hobby-Naturforscher (Spinnen, Milben, ...)
Vermutlich kommt irgendwann auch noch etwas aus dem Bereich SciFi-Roman hinzu.
Wenn einer meiner Titel Sie interessiert, Sie aber nicht sicher sind, ob Sie in die Zielgruppe passen, oder wenn Sie Fragen oder Anregungen zum Inhalt haben: auf meiner privaten Homepage steht ein Forum für Fragen, Anregungen oder Kritik zur Verfügung.« (Verlagsbiografie)

 

Die Bücher

Gilbert Brands: Schwarzbuch des Klima-Bullshits: Eine verständliche Analyse
Gilbert Brands: Schwarzbuch des Klima-Bullshits: Eine verständliche Analyse
(Von Informationen zu Meinungen - Strukturen und Gesetzmäßigkeiten). 62 Seiten. Kindle Ausgabe (2023)
»Das Buch analysiert, wie die Klima-Modelle entstanden sind, was an ihnen auszusetzen ist, warum die Wissenschaft trotzdem weitgehend mitspielt, wie die Modelle für die Öffentlichkeit verdichtet werden, welche Rolle die unablässige Propaganda spielt, wie sehr die Politik aus ideologischen Gründen über die eigentlichen Klimamodelle hinaus schießt, was physikalisch tatsächlich machbar wäre und wieso keine Klimaschutz-Maßnahme das leistet, was sie leisten soll, sondern nach hinten los geht.« (Verlagstext)

 

Gilbert Brands: Climatology. Die Klimareligion unter der Lupe.
Gilbert Brands: Climatology. Die Klimareligion unter der Lupe.
173 Seiten mit zahlreichen Grafiken. Kindle Direct Publishers (2019)
»Climatology = Klimawissenschaft? Nein, nicht wirklich. Der Titel ist zu lesen wie Scientology. Die Klimaänderung hat in der öffentlichen Diskussion inzwischen eher religiösen als wissenschaftlichen Charakter. Wer am CO₂-Modell zweifelt, ist ein Klimaleugner, obwohl selten ein Klimawandel tatsächlich bezweifelt wird. Mit Inbrunst wird inzwischen fast alles auf dem Altar der CO₂-Einsparung geopfert. Wissen ist out, Gefühl und Glauben ist in. Kann man als interessierter Normalbürger in der Diskussion eigentlich mithalten? Oder muss man alles glauben? Sind die Behauptungen der Klimaexperten alle wahr? Oder wird geschummelt was das Zeug hält? „3000 Wissenschaftler glauben an das CO₂-Modell!“ – Glauben! Nicht wissen! Von den 3000 haben die meisten das falsche Fachgebiet gelernt: Politologie, Soziologie oder vergleichende Theaterwissenschaft. Und die wenigen wirklichen Fachwissenschaftler mogeln tatsächlich nicht selten. Man muss das nicht mitmachen. Die Details mögen zu kompliziert sein, aber man kann nach recht allgemeinen und auch allgemein verständlichen Kriterien trotzdem recht zu verlässig entscheiden, ob man dem CO₂-Modell vertraut und die Maßnahmen mit ihren zum Teil aberwitzigen Konsequenzen mitträgt oder doch besser andere Marschrichtungen unterstützt. Das Buch ist eine Anleitung, wie man sich mit überschaubarem Aufwand selbst ein Bild von komplexen Modellen machen kann. Es stellt die wesentlichen Klimamodelle, die zu ihnen führenden Messungen und Daten und die problematischen Teile vor und beschäftigt sich auch mit heutigen und zukünftigen Maßnahmen. Ich will nicht verheimlichen, dass ich zu einem sehr düsteren Bild der Zukunft gelange, sollte es im gegenwärtigen Stil weiter gehen. Aber das kann jeder für sich selbst auch anders entscheiden, aber entscheiden aufgrund von Fakten und nicht einem fanatischen Glauben.« (Verlagstext)

 

Walter Mittys Geheimleben

Walter Mittys Geheimleben (englisch The Secret Life of Walter Mitty) ist eine der bekanntesten Kurzgeschichten des amerikanischen Schriftstellers James Thurber. Erstmals veröffentlicht wurde sie am 18. März 1939 in der Zeitschrift The New Yorker, in der auch die meisten anderen seiner Erzählungen erschienen. Drei Jahre später folgte dann eine Publikation im Sammelband My World and Welcome to It. Seitdem ist sie in zahlreichen weiteren Anthologien abgedruckt worden, insbesondere auch in The Thurber Carnival von 1945, der wohl erfolgreichsten Sammlung von Geschichten und Zeichnungen des Autors.

Handlung

Walter Mitty, ein unscheinbarer, zurückhaltender Mann mittleren Alters, fährt gemeinsam mit seiner zu tyrannischer Überfürsorglichkeit neigenden Ehefrau auf ihre wöchentliche Einkaufstour. Bereits während der Autofahrt gibt er sich abenteuerlichen Tagträumen hin: Als ebenso erfahrener wie waghalsiger Flugkapitän rettet er seine Mannschaft durch den schlimmsten Sturm seit zwanzig Jahren, wird jedoch bald von seiner Frau in die Realität zurückgeholt, die sich über seine „Raserei“ beklagt und ihn daran erinnert, sich Überschuhe zu kaufen, während sie zum Frisör geht. Als er sich auf ihr Drängen hin Handschuhe anzieht und an einem Krankenhaus vorbeikommt, wird er zum berühmten Chirurg, der an seinem prominenten Patienten eine spektakuläre Operation durchführt. Der reale Mitty ist davon derart abgelenkt, dass er beim Einparken beinahe ein anderes Auto rammt. Als ihm der Parkwächter zu Hilfe kommt und mühelos das Fahrzeug in die richtige Position bringt, sinniert er düster über seine persönlichen Schwächen und jene Besserwisser, die ihm überlegen sind.

Als er sich nach einem Schuhladen umsieht, läuft ein Zeitungsjunge an ihm vorbei und ruft etwas über den „Waterbury-Fall“. Mitty findet sich als Angeklagter in einem Mordprozess in einem Gerichtssaal wieder und sieht sich in einem Kreuzverhör dem Staatsanwalt gegenüber. Als ihn sein Verteidiger mit dem Hinweis, sein rechter Arm sei zum Zeitpunkt der Tat verletzt gewesen, zu entlasten versucht, bringt Mitty ihn mit einer lockeren Geste zum Schweigen und erklärt kühl, er hätte Gregory Fitzhurst noch aus 300 Fuß Entfernung mit links erschießen können.

Nach der Erledigung seiner Einkäufe lässt sich Mitty in einem Ledersessel in der Lobby nieder und nimmt eine Zeitschrift zur Hand, in der die Frage thematisiert wird, ob Deutschland in einem Luftkrieg die Welt erobern könnte. Als todesmutiger Bomberpilot fliegt Mitty daraufhin eine auf zwei Piloten ausgelegte Flugmaschine im Alleingang durch feindlichen Luftraum. Erneut wird er von seiner Frau aus dem Tagtraum gerissen, die ihn tadelnd darauf hinweist, dass sie bereits das gesamte Gebäude nach ihm abgesucht habe. Auf dem Rückweg zum Auto fällt ihr ein, dass sie noch etwas vergessen habe, und sie läuft zurück. Mitty lehnt sich an eine Wand, zündet sich eine Zigarette an und sieht sich einem Erschießungskommando gegenüber. Mit einem flüchtigen Lächeln auf den Lippen, aufrecht, reglos, stolz und verächtlich schaut er seinen Henkern ins Gesicht: ‚Walter Mitty the Undefeated, inscrutable to the last.‘

Textanalyse und Deutung

Der Hauptcharakter Walter Mitty ist das Urbild und das berühmteste Beispiel für den unbeholfenen und mit der Komplexität der modernen Welt überforderten, frustrierten und entfremdeten männlichen Protagonisten, wie er typisch ist für die Werke des Autors. Zugleich ist die Geschichte trotz ihrer Kürze selbst ausgesprochen komplex: Sie greift auf ihren verschiedenen Erzählebenen nahezu sämtliche Konfliktstellungen auf, die in der Literatur üblicherweise thematisiert werden: Mensch gegen Mensch, Mensch gegen Gesellschaft, Mensch gegen Natur, Mensch gegen sich selbst und Mensch gegen das Gewissen. Von Situation zu Situation werden Mittys Traumselbstbilder zunehmend ambivalent und zeigen ein sinkendes Selbstbewusstsein. Der letzte Tagtraum von der Exekution lässt sich auch als Todeswunsch angesichts seiner Perspektivlosigkeit deuten. Dennoch gehören ihm die Sympathien des Lesers; in der Stereotypie der Rollen, in die er sich hinein träumt, wird Gesellschaftskritik deutlich. (Wikipedia)