Die Oberstadt mit Schloss Hachenburg — Foto: Peter Lindlein/Wikimedia [Vorschaubild: Phantom3Pix/Wikimedia]

Fakten und Daten

Hachenburg ist eine Stadt im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, der sie auch angehört. Hachenburg ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Das Stadtgebiet von Hachenburg erstreckt sich zwischen den Flüssen Nister im Norden und Wied im Süden. Im Südteil der Stadt befinden sich ausgedehnte Waldgebiete des Staatsforstes Hachenburg, der sich dem im Westteil der Stadt gelegenen großen Hachenburger Stadtwald anschließt.

Konfessionsstatistik

Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 39,0 % römisch-katholisch, 38,0 % evangelisch und 23,0 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Der Anteil der Katholiken und der Protestanten ist seitdem gesunken. Derzeit (Stand 30. April 2023) sind von den Einwohnern 29,4 % katholisch, 30,1 % evangelisch und 40,4 % sind konfessionslos oder gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an.

Veranstaltungen

▬ Das größte traditionelle Volksfest der Stadt, die Hachenburger Kirmes, findet jährlich am Wochenende des 2. Augustsonntags statt. Am Samstagabend versammeln sich Hachenburger und ihre Gäste auf dem „Alten Markt“, um bei Marktbeleuchtung, Musik und launigen Reden die Kirmes zu eröffnen. 14 Tage später folgt der Stadtteil „Altstadt“, der sich neben einigen Eigenheiten auch die eigene Kirmes bewahrt hat.

▬ Jedes Jahr findet am ersten Samstag im November der Katharinenmarkt statt. Er ist der größte eintägige Markt in Rheinland-Pfalz.

▬ Einmal im Jahr (meist am letzten Augustwochenende) findet mit den Westerwald Open eines der größten Turniere im deutschsprachigen Scrabble statt.

▬ Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Veranstaltungen unter anderem auch von Vereinen, Clubs, dem Werbering Hachenburg und privaten Veranstaltern.

Eisenbahn

Hachenburg liegt an der Strecke Westerwald-Sieg-Bahn (Limburg (Lahn)–Westerburg–Hachenburg–Altenkirchen–Au (Sieg)–Betzdorf (Sieg)–Siegen–Kreuztal), auf der die Züge der Regionalbahnlinie RB 90 der Hessischen Landesbahn unter dem Namen Dreiländerbahn nach dem Rheinland-Pfalz-Takt täglich im Stundentakt verkehren. Die Ballungsräume Rhein-Ruhr und das Rhein-Main-Gebiet sind ab dem Bahnhof Au (Sieg) erreichbar. Von dort besteht Anschluss an die Züge des Rhein-Sieg-Express (RSX), der als RE 9 zwischen Aachen, Düren, Köln, Siegburg/Bonn, Troisdorf, Au, Betzdorf (Sieg) und Wissen nach Siegen verkehrt, zur S-Bahn-Linie S12, die zwischen Düren, Köln und Au (Sieg) pendelt sowie zur Regionalbahn der Hessischen Landesbahn, die zwischen Au (Sieg) und Siegen verkehrt. Nächstgelegener ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Von 1901 bis 1950 verkehrte in Hachenburg die Kleinbahn Selters–Hachenburg.

Auto

Durch das Stadtgebiet führt die Bundesstraße 414 als Umgehungsstraße mit drei Anschlussstellen im Bogen um den Stadtkern; die am Hachenburger Kreisel abzweigende Bundesstraße 413 führt über Höchstenbach, Dierdorf und Bendorf in den Raum Neuwied/Koblenz. Die nächsten Autobahn-Anschlussstellen sind Haiger/Burbach und Siegen an der A 45 etwa 24 Kilometer sowie Montabaur, Mogendorf und Dierdorf an der A 3 etwa 23 km entfernt.

Persönlichkeiten

Albertine von Grün (* 11. Oktober 1749 in Hachenburg; † 12. Mai 1792 ebenda) war eine talentierte, gefühlsbetonte Schreiberin der Sturm-und-Drang-Zeit. Sie wurde vor allem bekannt durch ihre Briefe an den Darmstädter Literaturkritiker Johann Heinrich Merck, den Gießener Jura-Professor Ludwig Julius Friedrich Höpfner und dessen Frau Marianne, die alle zum Bekannten- bzw. Freundeskreis um den jungen Goethe gehörten.

Alphons Adolph (* 1853 in Hachenburg; † 1934) machte nach der Schulzeit eine fotografische Ausbildung bei Rosa Jenik, kaiserlich-königliche Hoffotografin in Wien. Anschließend erwarb er in einer Licht- und Zinkdruckerei labor- und drucktechnische Kenntnisse. 1879 gelang ihm, als Geschäftsführer eines Fotoateliers in Löbau in Sachsen, Fotos auf eine Ansichtskarte aufzubringen und mit einer Handpresse im Lichtdruck-Verfahren zu reproduzieren. Alphons Adolph ist also der Erfinder der Ansichtspostkarten, die schon bald in Massen um die ganze Welt gingen. (Wikipedia)