Hilfe/Tipps/Patentrezepte
Händewaschen
Ein einfaches, 30-sekündiges Rubbeln mit Seife kann potentielle Krankheitserreger um beeindruckende 99,9 Prozent reduzieren.
Der Gegenwart. — 18. September 2024
Regelmäßiges Händewaschen schützt vor allgegenwärtigen Krankheitserregern. Im Klinikbereich hat die Händedesinfektion Vorrang vor dem Händewaschen.
Ulrich Marquard, Facharzt für Arbeitsmedizin und Betriebsarzt im GLG Werner Forßmann Klinikum
Die Hände sind einer der Hauptübertragungswege von Krankheitserregern. Im Alltag und ganz besonders bei Besuchen im Krankenhaus sollte man sich dieser Tatsache immer wieder bewusst werden.
Mehr als 80 Prozent aller ansteckenden Erkrankungen werden übertragen durch Händeschütteln oder Berühren von Flächen mit anschließender Verschleppung von Krankheitserregern auf die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen. Durch 30-sekündiges Händewaschen mit Seife kann die Anzahl der Erreger auf den Händen um 99,9 Prozent reduziert werden.
Oft werden dabei die Handrücken, die Oberseite der Finger sowie die Zwischenräume vergessen. 20 bis 30 Sekunden Händewaschen mit Seife, am besten aus dem Seifenspender, sind nötig, damit die Keime zuverlässig verschwinden. Das Händewaschen nach dem Nutzen einer öffentlichen Toilette, z.B. im Arbeitsumfeld, ist oft wirkungslos, wenn danach der Türgriff berührt wird.
Mit dem Ellenbogen die Türen öffnen
60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen waschen sich nach dem Toilettengang nicht die Hände und hinterlassen hier Spuren. Daher lieber mit einem Papiertuch oder dem Ellenbogen die Türen öffnen.
Außer nach dem Toilettengang sollte das Händewaschen vor und nach dem Essen, nach Kontakt mit Tieren, bei jeder Rückkehr nach Hause, vor und nach der Zubereitung von Speisen, nach dem Naseputzen oder Niesen obligatorisch sein.
Im Krankenhaus gilt es ganz besonders auf die Sauberkeit der Hände zu achten. Die Beschäftigten sind in der Händehygiene geschult und werden dafür durch die Hygieneteams immer wieder neu sensibilisiert. Aber auch Besucher haben hier ganz besonders auf Hygiene zu achten. Die Händedesinfektion mit einem entsprechenden, meist alkoholischen Desinfektionsmittel hat in der Klinik anders als sonst im Alltag Vorrang vor dem Händewaschen.
Im privaten Umfeld keine Händedesinfektion
Ulrich Marquard, Betriebsarzt im GLG Werner Forßmann Klinikum, sagt: „Beim Besuch im Krankenhaus sollten beim Betreten und Verlassen die Hände desinfiziert werden. Im privaten Umfeld ist das Händewaschen in der Regel ausreichend und keine Händedesinfektion erforderlich. Doch kann es bei einem erhöhten Infektionsrisiko sinnvoll sein, nach dem Händewaschen die Hände zu desinfizieren – beispielsweise wenn Familienmitglieder an Infektionen erkrankt sind oder abwehrgeschwächte Menschen im Haushalt leben. ■
Nach dem Klo
und vor dem Essen,
Händewaschen
nicht vergessen.
Deutsches Sprichwort
* * *
Aktion Saubere Hände
Nutzen und Risiken
Emblem des Global Handwashing Day
Illustration: Wikimedia
15. Oktober
Der Internationale Hände-Waschtag wurde von der WHO ins Leben gerufen und findet jährlich am 15. Oktober statt; zum ersten Mal wurde er im Jahr 2008 begangen. Partner der Aktion sind unter anderem Unicef, die Weltbank und die Centers for Disease Control and Prevention der Vereinigten Staaten. Zielgruppen des Internationalen Hände-Waschtags sind Erwachsene und Kinder, Kindergärten wie Schulen, Altenheime und Krankenhäuser ebenso wie andere Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge. Intensives Waschen der Hände mit Seife soll insbesondere vor und nach dem Essen, nach Benutzen der Toilette oder vor und nach Windeln und Wickeln erfolgen. Von einem Übertreiben des Händeschüttelns wird abgeraten. Ein regelmäßiges und ordentliches Waschen der Hände – nach Einseifen Reiben nicht unter einer halben Minute und besonders auch der Fingerkuppen und der Daumen – verhindert die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, da ein Großteil aller ansteckenden Krankheiten über die Hände übertragen wird. (Wikipedia)
5. Mai
Der Welttag der Handhygiene, englisch: World Day of Hand Hygiene, wurde von der WHO ins Leben gerufen und verfolgt dieselben Ziele wie der von derselben Organisation eingeführte Internationale Hände-Waschtag; er wird jährlich am 5. Mai begangen, zum ersten Mal am 5. Mai 2009. Der 5. Mai (5.5.) wurde als Eselsbrücke gewählt, weil zweimal fünf Finger die menschlichen Hände symbolisieren, deren regelmäßiges und regelgerechtes Waschen zur Aufrechterhaltung von Wohlbefinden und Gesundheit erforderlich ist. Zielgruppen des Welttages der Handhygiene sind Erwachsene und Kinder, Kindergärten wie Schulen, Altenheime und Krankenhäuser ebenso wie andere Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge. Intensives Waschen der Hände mit Seife soll insbesondere vor und nach dem Essen, nach Benutzen der Toilette oder vor und nach Windeln und Wickeln erfolgen. Von einem Übertreiben des Händeschüttelns wird abgeraten. Ein regelmäßiges und ordentliches Waschen der Hände – nach Einseifen Reiben nicht unter einer halben Minute und besonders auch der Fingerkuppen und der Daumen – verhindert die Ausbreitung von Infektionskrankheiten. (Wikipedia)