
Machtworte – Inspektion der Herrschaftssprache
Interkulturelle Sensibilität
Seniorinnen wollen als kostümiertes Ballett auftreten und werden zensiert. Kai Rebmann berichtet: „Der Vorwurf der kulturellen Aneignung, im Idealfall noch gepaart mit dem des Rassismus, lauert inzwischen an jeder Ecke.“
Der Gegenwart. — 19. April 2023
Die Älteren werden sich erinnern: Rex Gildo grüßte einst mit dem Sombrero, die Flippers besangen wenig später ihre Lotosblume und die Bangles durften noch wie ein Ägypter gehen. Doch diese Zeiten sind längst vorbei, statt künstlerischer Freiheit regieren heute Rotstift und Zensur-Keule. Es scheint längst nicht mehr ausgeschlossen, dass selbst der unverfängliche Besuch beim Italiener mancherorts schon bald zum Spießrutenlauf werden könnte. Der Vorwurf der kulturellen Aneignung, im Idealfall noch gepaart mit dem des Rassismus, lauert inzwischen an jeder Ecke.
Davon können jetzt auch die rüstigen Seniorinnen vom AWO-Ballett aus Rheinau ein Lied singen. Die Mitglieder des seit 42 Jahren bestehenden Ensembles bereiten sich seit Wochen auf insgesamt sieben Auftritte im Rahmen des Kulturprogramms der Bundesgartenschau vor, die in diesem Jahr in Mannheim stattfinden wird. Zwischen Rhein und Neckar wollte die Gruppe unter dem Titel „Weltreise mit dem Traumschiff“ mit ihrem Publikum in See stechen und die Besucher zu den musikalisch-kulturellen Highlights rund um den Globus entführen.
Bedenken wegen Wirkung einiger Kostüme
Flamenco in Spanien, orientalische Tänze in Vorderasien, die Pharaonen und Pyramiden in Ägypten, Fiesta mit Sombrero und Poncho in Mexiko oder Sushi und Kimono in Japan – all das und noch einiges mehr stand auf dem Reiseplan. Doch daraus wird jetzt nichts, statt einer Kreuzfahrt auf der MS Traumschiff gibt es jetzt allenfalls eine Ruder-Regatta im Mannheimer Hafenbecken. Zumindest wenn es nach dem Willen des Veranstalters geht. Dieser teilte den Damen am vergangenen Mittwoch mit, dass die seit langem geplanten Auftritte in dieser Form nicht stattfinden können.
„Als die Kostüme vorgestellt wurden, sind vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Sensibilität für kulturelle und religiöse Codierungen Bedenken an der Wirkung einiger Kostüme aufgekommen“, erklärte eine Sprecherin gegenüber der dpa. Das eigentlich Bedenkliche verbirgt sich hinter diesen Worten, die nichts anderes als einen Eingriff in die künstlerische Freiheit und eine bedingungslose Unterwerfung unter den von einer verschwindend geringen Minderheit geschaffenen Zeitgeist dokumentieren.
Ballett-Chefin Erika Schmaltz versteht die Welt nicht mehr: „Wir dürfen sechs unserer 14 Kostüme nicht vorführen, die wir mit viel Herzblut teilweise selbst geschneidert haben, weil sie offenbar diskriminierend sind.“ Diese sollen, so die Ansicht der Buga-Veranstalter, die „interkulturelle Sensibilität“ untergraben, wie dem „Mannheimer Morgen“ zu entnehmen ist.
Gegen solche Vorwürfe verwahrt sich Schmaltz ausdrücklich: „Unsere Show hat doch nichts mit Rassismus zu tun! In unserer Gruppe sind seit Jahren Frauen aus Russland und der Ukraine. Wir wollten mit den Kostümen keinen diskriminieren oder verletzen, sondern Freude schenken. Doch die wurde uns jetzt genommen.“
Veranstalter zeigt sich gesprächsbereit
Der Bundesgartenschau will es bei der Zensur eigenen Angaben zufolge nicht um Verbote gehen. „Vielmehr werben wir für einen reflektierten Umgang mit kulturellen Codes“, so Fabian Burstein, Chef des Buga-Kulturprogramms, der die „entstandenen Irritationen“ bedauert. Man strebe nun eine „offene und auf wechselseitigem Verständnis ausgerichtete Diskussion mit den Mitgliedern des AWO-Balletts“ an, wie Burstein weiter ausführte.
Ob und in welcher Form es bei der Bundesgartenschau zu Auftritten des AWO-Balletts kommen wird, bleibt aber weiter unklar. Einerseits scheinen die Veranstalter schon vorsichtig zum Zurückrudern anzusetzen, andererseits beharrt eine Sprecherin weiter darauf, dass „Mexikaner als Menschen mit Sombrero-Hut oder klischeebesetzter asiatischer Kostümierung“ in Mannheim nicht zu sehen sein werden.
Fabian Burstein, wohl auch durch die bundesweite Welle der Empörung aufgeschreckt, arbeitet derweil an einer salomonischen Lösung des selbstgeschaffenen Problems. Ziel ist es nun offenbar, den Auftritt der Seniorinnen doch wieder zu ermöglichen und eine „erlebbare Vielfalt der Kulturen“ zu präsentieren, jedoch ohne diese in einen „missverständlichen Kontext“ zu setzen.
Was daran missverständlich sein könnte, wenn ein paar Seniorinnen in Sombrero, Kimono und/oder Flamenco-Kostümen über eine Bühne in Mannheim tanzen, dürfte aber ohnehin das Geheimnis von Fabian Burstein und seinen Mitstreitern bei der Bundesgartenschau bleiben. Es sollen auch schon Afrikaner und Asiaten in Lederhosen auf dem Oktoberfest in München gesichtet worden sein – aber das ist natürlich etwas ganz anderes.
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"Die Sendung mit der Maus" und die Transgender-Ideologie
Was haben Kinderfernsehen, sexuelle Früherziehung und die Transgender-Ideologie gemeinsam? Nicht viel bis überhaupt nichts, werden naive Eltern jetzt wahrscheinlich denken. Den Gegenbeweis traten am vergangenen Sonntag die Programmchefs der ARD in der "Sendung mit der Maus" an. Das über Jahrzehnte hinweg etablierte und bei den kleinsten TV-Zuschauern wohl beliebteste Format des ÖRR hat am 27.03.2022 endgültig seine Unschuld verloren, als die "Sendung mit der Maus" zu einer 30-minütigen Propaganda-Plattform für die Transgender-Ideologie mutierte.
Lach- und Sachgeschichten im Zeichen des Mainstreams
Vorbei scheinen sie Zeiten, als Eltern ihre Kinder am Sonntag Morgen bedenkenlos vor den Fernseher setzen konnten, damit die Maus und der Elefant ihnen die Welt erklären. Wo einst noch gezeigt wurde, wie Luftballons oder Trinkhalme hergestellt werden, sollen bereits die jüngsten ARD-Zuschauer für die Transgender-Ideologie gewonnen werden. Mal abgesehen davon, dass Kinderköpfe weit davon entfernt sind, das in der "Sendung mit der Maus" vom 27.03.2022 Gesehene verstehen, geschweige denn verarbeiten zu können, sollte es das alleinige Vorrecht der Eltern bleiben, zu entscheiden, ob und gegebenenfalls wann sie mit ihren Kindern über derartige Themen sprechen wollen.
In der genannten Sendung spielte eine als Mann ("Erik") geborene Transgender-Person die Hauptrolle, die inzwischen "Katja" heißt und eine Frau sein will. Ob "Katja" die äußerlichen und sonstigen Merkmale einer Frau erfüllt, bleibt Ansichtssache des Betrachters. Viel bedenklicher ist es jedoch, wenn die Moderatoren den Kindern zu erklären versuchen, dass es Menschen gibt, die "im falschen Körper" geboren werden und dass man sich sein Geschlecht künftig einfach aussuchen könne. "Katja" berichtet ihrem jungen Publikum von der Begutachtung durch zwei Psychologen, die letztendlich darüber zu entscheiden hatten, ob das zuständige Gericht der von "Erik" beantragten Änderung des Personenstandes zustimmen sollte oder nicht.
Einseitige Propaganda zugunsten der Transgender-Ideologie
Man kann nur erahnen, wie überfordert viele Eltern am vergangenen Sonntag gewesen sein dürften, als sie von ihren Kindern mit allerlei Fragen über "Männer, die plötzlich eine Frau sind" konfrontiert wurden. Es kann kaum überraschen, dass die ARD in besagtem Beitrag keine Silbe über die Schattenseiten der Transgender-Ideologie verloren hat. Kein Wort über die zahllosen und auf Lebenszeit zerstören Seelen, die nach bittersten Erfahrungen im vermeintlich "richtigen Körper" wieder in ihr natürlich bestimmtes Geschlecht zurückkehrten - soweit das überhaupt möglich ist.
Man mag sich kaum ausmalen, in welcher Gesellschaft wir in nicht allzu ferner Zukunft vielleicht aufwachen, wenn die Teilnahme am Frauensport oder die Nutzung von Frauenumkleiden und Frauenparkplätzen in Tiefgaragen durch biologische Männer, die sich "als Frau fühlen", zum Normalfall werden sollte. Die daraus resultierenden Folgen, die von der "woken" Blase beim Blick durch ihre rosaroten Brillen tunlichst ausgeblendet werden, sind heute noch überhaupt nicht absehbar.
Wie Politiker VOR und NACH der Wahl über die Impfpflicht denken
Am 17.03.2022 fand im Bundestag die erste Lesung der Gruppenanträge zur allgemeinen Impfpflicht statt. Aus diesem Anlass habe ich den Bundestagsabgeordneten aus meinem Wahlkreis (279 Pforzheim, Baden-Württemberg) am 19.02.2022 über ein allgemein bekanntes Portal die Frage gestellt, welchen der vorliegenden Anträge sie zu unterstützen gedenken. Die Antworten darauf sind insbesondere vor dem Hintergrund interessant, als dass ich den Abgeordneten bereits am 31.08.2021, also wenige Wochen VOR der Bundestagswahl, eine ähnlich gelagerte Frage gestellt hatte. Die damalige Frage bezog sich darauf, ob sich die Abgeordneten gegen eine Impfpflicht einsetzen werden.
Katja Mast (SPD) und Gunther Krichbaum (CDU) mit erstaunlicher Kehrtwende
Katja Mast führte am 05.09.2021 auf die Frage, ob sie sich gegen eine Impfpflicht einsetzen werde, aus:
"Natürlich darf es im Umkehrschluss keine Anfeindungen o.Ä. gegenüber all denjenigen geben, die sich z.B. aus persönlichen Gründen gegen eine Impfung entscheiden … Eine Impfpflicht gibt es aus sehr guten Gründen nicht."
Bei Gunther Krichbaum hörte sich die Antwort vom 01.09.2021 auf dieselbe Frage so an:
"Jeder kann sich entscheiden, ob er sich impfen lässt."
Beide Politiker haben im Endspurt zur Bundestagswahl betont, eine Impfpflicht gebe es "aus sehr guten Gründen nicht", und "jeder kann sich entscheiden, ob er sich impfen lässt". Bereits am 10.12.2021, also nur wenige Wochen NACH der Wahl stimmten sowohl Katja Mast als auch Gunther Krichbaum FÜR die "Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen und weitere Änderungen im Infektionsschutzgesetz". Mit diesem Abstimmungsverhalten haben die beiden langjährigen Parlamentarier nicht nur Wortbruch am Wähler begangenen, sondern Pflegekräfte und Ärzte in ganz Deutschland zur Impfung genötigt - also ausgerechnet jene Berufsgruppen, denen sie (die Politiker) in den Monaten zuvor angeblich so dankbar waren und sind.
Doch damit noch nicht genug. Als es dann um die allgemeine Impfpflicht ging, blieben Mast und Krichbaum ihrem Wortbruch konsequenterweise treu. Beide Politiker antworteten am 21.02.2022 auf meine zwei Tage zuvor gestellte Frage wie folgt:
"Ich unterstütze den Gruppenantrag zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren, den Antrag, der ein Inkrafttreten der Impfpflicht ab dem 01. Oktober 2022 vorsieht; bis zum 31. Dezember 2023 befristet und alle drei Monate auf seine Wirksamkeit überprüft wird." ( Katja Mast , SPD)
"Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass wir alles daran setzen müssen, die im europaweiten Vergleich zu geringe deutsche Impfquote vor dem nächsten Herbst zu steigern. Eine Impfpflicht - evtl. begrenzt auf bestimmte Altersgruppen - kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Mindestens ebenso wichtig wäre aber zuvor der Aufbau einen nationalen Impfregisters, damit wir - nicht nur für Corona - einen genaueren Überblick über den Impfstatus der Bevölkerung haben." ( Gunther Krichbaum , CDU)
Herr Krichbaum ist inzwischen also nicht nur für eine (evtl. altersbezogene) Impfpflicht, er befürwortet auch ein Impfregister, damit “wir“ (wer auch immer mit “wir“ gemeint ist) wissen, wer gegen was geimpft ist – oder auch nicht. Ausdrücklich hebt Herr Krichbaum hervor, dass es dabei nicht nur um Corona geht.
Krichbaum mimt den Moralapostel
Anstatt sich an ihr Versprechen zu erinnern, das sie ihren Wählern VOR der Bundestagswahl gegeben haben, versucht zumindest Krichbaum, sich zum Moralapostel aufzuschwingen. Ich habe in meiner Fragestellung vom 19.02.2022 ganz bewusst auf den "Nürnberger Kodex" verwiesen. Dieser Hinweis erfolgte vor dem Hintergrund, dass es sich bei den gängigen Impfstoffen um Präparate handelt, die über eine bedingte (!) Zulassung verfügen. Darüber hinaus hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der nach eigenem Bekunden “keine roten Linien mehr kennt“, in diesem Zusammenhang Geimpfte als “Versuchskaninchen“ bezeichnet. Seine Parteifreundin Saskia Esken (SPD) hat, ebenfalls in diesem Zusammenhang, von einem “großen Feldversuch“ gesprochen. Insofern erscheint ein Bezug auf den “Nürnberger Kodex“ nicht nur naheliegend, er drängt sich geradezu auf.
Während Katja Mast mit keinem Wort auf den "Nürnberger Kodex" eingegangen ist, wer weiß warum, reagierte Gunther Krichbaum sichtbar gereizt, holte die Nazi-Keule aus dem Schrank und verrannte sich in der Diffamierung des Fragestellers, indem er schrieb:
"Der Vergleich einer Impfung mit wissenschaftliche getesteten Corona-Impfstoffen mit den menschenverachtenden medizinischen Experimenten der Nazis, an denen tausende Menschen elendig zugrunde gingen, verbietet sich nicht nur, er ist auch abstoßend und verharmlosend."
Damit versucht sich Krichbaum in der Deutungshoheit der Moral. Er weist zwar grundsätzlich auf das Richtige hin, übersieht dabei aber, dass der “Nürnberger Kodex“ genau aufgrund eben dieser Erfahrungen im Jahr 1947 verabschiedet und im Jahr 1997 – anlässlich des 50. Jahrestags seiner Verabschiedung - in seiner Gültigkeit ausdrücklich bestätigt wurde.
Auch die “Genfer Flüchtlingskonvention“ ist eine Lehre aus dem dunklen Kapitel des Dritten Reiches. Demzufolge müsste jeder Verweis auf die “Genfer Flüchtlingskonvention“ im Zusammenhang mit der heutigen Migrations- und Asylpolitik als ebenso “abstoßend“ und “verharmlosend“ bezeichnet werden und sich von selbst "verbieten".
Quelle:
Der Regenbogen von München
Kai Rebmann, Blogger und Gründer
des RBS-Verlags — Foto: rbs-verlag.de
Der Autor
Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog mit aktuellen News aus Politik und Gesellschaft ⋙ Link
Kai Rebmann wurde 1982 geboren und ist der Gründer des RBS-Verlags. Ab 2008 sammelte der gelernte Bäckermeister fundierte redaktionelle und journalistische Erfahrungen als Freelancer für Auftraggeber aus den verschiedensten Themenbereichen. In seiner Tätigkeit als freier Journalist veröffentlicht Rebmann seine Beiträge unter anderem auf reitschuster.de. Neben den administrativen Aufgaben ist Kai Rebmann beim RBS-Verlag für die meisten Übersetzungen der spanischen und englischen Titel verantwortlich. Mit Operation Antichrist wurde am 2. März 2021 das erste von Rebmann übersetzte Buch veröffentlicht.
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Interkulturelle Hitparade
Rex Gildo – Fiesta Mexicana
(1972; 3:10 min.)
Die Flippers – Lotosblume
(1989; 3:14 min.)
The Bangles – Walk Like an Egyptian
Official Video (1986; 3:22 min.)
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Broder über #tanzgruppe
Henryk M. Broder: „Hier herrscht Mangel an richtigen Problemen, darum müssen andere erfunden werden“ (18.4.2023; 5:24 min.)
»Eine Tanzgruppe aus Seniorinnen der AWO will auf der Bundesgartenschau eine Show präsentieren. Doch die Kostüme verletzten die „interkulturelle Sensibilität“, so die Buga-Verantwortlichen. „Wenn Sie das jetzt ernst nehmen, dann müssen sie auf ganz vieles verzichten“, sagt WELT-Kolumnist Henryk M. Broder.«
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Interkulturelle Kompetenz
Hier läuft Wikipedia wieder zur Hochform auf:
»Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung.
Diese Fähigkeit kann schon in jungen Jahren vorhanden sein oder im Rahmen der Enkulturation (direkte und indirekte Erziehung) auch entwickelt und gefördert werden. Dieser Prozess wird als interkulturelles Lernen bezeichnet. Die Basis für erfolgreiche interkulturelle Kommunikation ist emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität.
Interkulturell kompetent ist eine Person, die bei der Zusammenarbeit mit Menschen aus ihr fremden Kulturen deren spezifische Konzepte der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens und Handelns erfasst und begreift. Frühere Erfahrungen werden so weit wie möglich frei von Vorurteilen miteinbezogen und erweitert, während gleichzeitig eine Haltung der Offenheit und des Lernens während des interkulturellen Kontakts notwendig ist.
Interkulturelle Kompetenzen werden nicht von feststehenden Kulturen aus definiert, sondern beziehen sich gerade auf kulturelle Differenzen, die in unterschiedlicher Weise in jeder Gruppe von Menschen vorkommen. In der Regel ist immer von Mischformen auszugehen.« (Wikipedia)