Meeresboden mit Muschelkalkfossilien aus der Zeit vor 245 bis 235 Millionen Jahren aus Calciumcarbonat (Kalk) – gebundenem Kohlendioxid — Foto: H. Zell/Wikimedia

Prof. Dr. Klaus-Dieter Döhler
Prof. Dr. Klaus-D. Döhler

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Der Autor

Prof. Dr. Klaus-Dieter Döhler ist Naturwissenschaftler und Hormonforscher. Er hat in Deutschland und in den USA Biologie und Chemie studiert. Er forschte 13 Jahre am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, an der Medizinischen Hochschule in Hannover und an der University of California in Los Angeles. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Leiter in einem Biotechnologie-Unternehmen. 1999 baute er sein eigenes Unternehmen auf, die Curatis Pharma GmbH, die Medikamente für die Notfalltherapie entwickelt. Als vielseitig interessierter Wissenschaftler stieß sein Interesse auch auf die kontroversen Diskussionen zum Klimawandel und zur Energiewende. Aufgrund der einseitigen und vielfach emotional statt sachlich geführten Berichterstattung über Kohlendioxid (CO₂) und Klimawandel fürchtet er um den Ruf der gesamten Wissenschaft. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass inzwischen viele Wissenschaftler dem angeblichen Konsens widersprechen, die Nutzung fossiler Brennstoffe verursache den momentanen Klimawandel. Als unabhängiger Wissenschaftler durchforschte er ergebnisoffen die wissenschaftliche Literatur, um eine Pro- und Kontra-Liste zum menschengemachten Klimawandel zu erstellen. Prof. Döhler gehört keiner Partei an und führt seine Nachforschungen auf eigene Kosten durch. Er hat inzwischen in drei „Offenen Briefen“ und mehreren wissenschaftlichen Referaten das Klimakabinett, die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mitglieder verschiedener Parteien mit Ergebnissen seiner Nachforschungen zum Klimawandel konfrontiert.

Interview „Klimawandel? Ein Professor analysiert die Situation“, EifelOn vom 14.9.2019 ⋙ Link

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Biogener Kalkstein

Bei biogener Herkunft wird Kalkstein meistens von Mikroorganismen oder Steinkorallen abgelagert. Untergeordnet findet man auch Kalksteine, die zum überwiegenden Teil aus Schnecken, Muscheln oder Schwämmen bestehen. In jedem Fall besteht das Gestein aus Calciumcarbonat, welches Bestandteil der Lebewesen war und zum Aufbau von Außen- oder Innenskeletten abgeschieden wurde.

Von Mikroorganismen abgelagerter Kalkstein

Von Mikroorganismen abgelagerte Kalksteine – auch die Kreide zählt dazu – sind für gewöhnlich feine, mikrokristalline Sedimentgesteine, die durch Ablagerung von Schalen fossiler Kleinstlebewesen, vor allem Coccolithen der Coccolithophoriden und Schalen der Foraminiferen, entstanden sind. Auch kalkabscheidende Algen und Bakterien (Stromatolithen) können gesteinsbildend sein. Aufgrund ihrer oft massigen Struktur werden sie auch als Massenkalke bezeichnet. Man findet im Gestein aber auch ausgefällten Calcit, so dass fließende Übergänge zum ausgefällten Kalkstein existieren. Mehr oder weniger häufig und oft an eng begrenzte Lagen gebunden finden sich mit bloßem Auge erkennbare Makrofossilien, die damit Übergangsstufen zu den Fossilkalken anzeigen.

Das Gestein entsteht, wenn nach dem Tod der Lebewesen die Schalen zu Boden sinken und zunächst sogenannte Kalkschlämme bilden. Kalkschlämme können sich im offenen Ozean jedoch nur bis zu einer bestimmten Tiefe bilden. Unterhalb der sogenannten Carbonatkompensationslinie wird aufgrund des Wasserdruckes das Calciumcarbonat vollständig gelöst, so dass die Sedimente unterhalb dieser Linie stets carbonatfrei sind. Die Tiefe der Carbonatkompensationslinie schwankt; sie liegt in den Tropen zwischen 4500 und 5000 Meter Wassertiefe.

Durch die Diagenese der Schlämme entsteht fester Kalkstein. Während der Verfestigung bilden sich neue Calcitkristalle. Dabei wird der größte Teil des ursprünglich vorhandenen Aragonits in Calcit umgewandelt. So können Hohlräume mit später (sekundär) gebildeten Kristallen ausgefüllt oder durch starke Umkristallisierung die bestehenden Sedimentstrukturen mehr oder weniger vollständig verwischt werden.

Fossilkalke

Fossilkalke sind Gesteine oder Lagen innerhalb von sonst massigen Kalksteinen, die zum überwiegenden Teil aus mit bloßem Auge sichtbaren Fossilien bestehen. Weltweit am häufigsten sind Korallenkalke, da durch das Wachstum an Korallenriffen bedeutende Gesteinsmächtigkeiten entstehen können. Andere, häufig zu findende Fossilkalke benennt man nach ihren (hauptsächlichen) Gesteinsbildnern Molluskenkalk, Foraminiferenkalk (auch Nummulitenkalk), Brachiopodenkalk, Bryozoenkalk, Goniatitenkalk, Crinoidenkalk oder nach anderen Tiergruppen. Nulliporenkalk entsteht durch kalkabscheidende, mehrzellige Algen. Gestein aus Muschelschalen bezeichnet man als Muschelkalk oder, wenn die Struktur sehr deutlich sichtbar ist, als Muschelschill.

Während Korallen- und andere Riffkalke sich als bereits recht feste Kalksteine bilden, durchlaufen die anderen Fossilkalke zunächst eine diagenetische Verfestigung ähnlich den oben erläuterten Massenkalken. Durch nachträgliche Umkristallisierungen können sich alle Fossilkalke, auch die Riffkalke, deutlich verändern. (Wikipedia)