Tonkunst und Geräusche
Leftfield
Leftism (1995) und Rhythm and Stealth (1999), die wichtigsten Dance-Platten der 90er Jahre, waren wegweisend für Progressive House und Intelligent Dance Music.
Der Gegenwart. — 28. September 2022
Als „Leftism“ schließlich in den Regalen liegt, definieren neben den Plattenverkäufen auch die Stimmen der musizierenden Konkurrenz den wichtigen Status, den Barnes und Daley inzwischen innerhalb der britischen Dance- und Clubszene inne haben. Ende des Jahrzehnts sollte ein illustrer Kreis angesagter Plattenaufleger im Auftrag eines britischen DJ-Mags „Leftism“ gar zur wichtigsten Dance-Platte der 90er Jahre votieren.
Mit dem 1993 veröffentlichten Open Up, das in Zusammenarbeit mit John Lydon als Sänger entstand, landeten Leftfield ihren ersten Mainstream-Hit. Das 1995 erschienene Debütalbum Leftism, eine völlig neuartige Mischung aus Dub, Breakbeat und Techno, war wegweisend für moderne Electronica. Viele Elektronikproduzenten ließen sich von Leftism beeinflussen. Die große Anzahl von Leftfield-inspirierten Veröffentlichungen ließ die britische Musikpresse, allen voran das DJ Magazine und Mixmag, zeitweise eine neue Genrebezeichnung mit eigenen Plattencharts kreieren: Leftfield.
Gastvokalist war Afrika Bambaataa
Das zweite, 1999 veröffentlichte Album, Rhythm And Stealth, behielt einen ähnlichen Stil bei, ist jedoch stärker von Techno – insbesondere Detroit Techno und Electro Funk – geprägt. Prominente Gastvokalisten waren Afrika Bambaataa und Roots Manuva. Das in New York unter der Regie von Chris Cunningham entstandene Musikvideo zu Afrika Shox, das die düstere Stimmung des Tracks eindrucksvoll transportierte, avancierte zum Klassiker. Rhythm And Stealth war 2000 für den britischen Mercury Music Prize nominiert.
Im Jahre 2002 trennten sich die beiden Musiker, um Soloprojekte zu verfolgen.
2005 erschien noch ein Best-of-Album mit dem Titel A Final Hit – The Greatest Hits. Auf diesem fanden sich neben den bekanntesten Stücken beider Vorgängeralben auch die beiden Non-Album-Singles Not Forgotten und More Than I Know sowie drei weitere zuvor nicht verwendete Stücke, darunter auch der Track Snakeblood, den Leftfield für den Soundtrack des Films The Beach produziert hatten. Dem Album ist eine DVD beigelegt, die alle sieben von Leftfield produzierten Videos enthält.
Drittes Album nach 16 Jahren Studio-Funkstille
Einige ihrer Titel wurden durch die Werbung einem breiteren Publikum bekannt. Beispielsweise wurde das Intro von Release the Pressure für einen Werbespot der deutschen Mobilfunkmarke O2 verwendet. Des Weiteren fand der Leftfield-Track Afro-Ride im PlayStation-Spiel WipEout aus dem Jahr 1995 Verwendung. Der Track Phat Planet wurde für die Serie Transformers: Beast Machines als Titelsong benutzt.
Nach 16 Jahren Studio-Funkstille erschien 2015 das dritte Album Alternative Light Source. Leftfield sind nun Neil Barnes und Adam Wren, verstärkt von Gastmusiker wie Tunde Adebimpe (TV On The Radio), Channy Leaneagh (Poliça), Ofei und Sleaford Mods.
Textgrundlage: https://de.wikipedia.org/wiki/Leftfield
Fakten
Leftfield ist ein britisches Electronica-Projekt, das 1989 von Paul Daley (zuvor Mitglied bei A Man Called Adam und den Brand New Heavies) und Neil Barnes in London gegründet wurde. Leftfield veröffentlichten bis zur Auflösung 2002 zwei von der Kritik hochgelobte Alben und waren auch als Remixer aktiv. Das Duo gilt heute als Pionier der Intelligent Dance Music. Seit 2010 führt Barnes Leftfield ohne Daley fort. (Wikipedia) https://de.wikipedia.org/wiki/Leftfield
Offizielle Webseite: leftfieldmusic.com
Auf Twitter: twitter.com/Leftfield
Leftism (1995)
Leftfield: Leftism full album
Rhythm and Stealth (1999)
Leftfield – Rhythm and Stealth || Full Album || 432.001Hz || HQ || 1999 ||
Alternative Light Source (2015)
Leftfield – Alternative Light Source full album
Leftfield – Live (2016)
Leftfield – Live @ Bestival (09.10.2016) (HD 720p)
Intelligent Dance Music
Intelligent Dance Music (IDM) ist eine Genrebezeichnung in der elektronischen Musik. Der Begriff ist relativ unscharf. IDM kann man grob als Schnittmenge von unterschiedlichen Einflüssen wie Techno, Breakbeat, Drum and Bass, Industrial, Ambient, Clicks & Cuts, Indietronica und Musique concrète bezeichnen. Der Begriff soll vor allem ein Hinweis darauf sein, dass vom Hörer Intelligenz gefordert wird und die Musik nach normalen Popmusik-Maßstäben schwer zugänglich ist. (Wikipedia)
Progressive House
Progressive House ist eine aus Großbritannien stammende Musikrichtung, die sich aus Elementen von Deep House, Trance, Tribal House und Tech House zusammensetzt. Es werden ein 4/4-Takt und treibende Bassdrums verwendet. Charakteristisch ist der dramaturgiearme Schichten-Aufbau der Tracks, die oft eine Länge von bis zu zehn Minuten erreichen. Im Klang sind viele Flächen zu finden, Melodieelemente und auch wie zufällig eingestreute Soundeffekte (Extra-Claps, Klopfgeräusche, Snares, Vocals als SFX usw.). Hall wird exzessiv verwendet. (Wikipedia)