Punkte auf der Landkarte
Nürnberg
Die Großstadt in Franken gehört zu den deutschen Metropolen mit einer ausgesprochen multikulturellen Gesellschaft.
Der Gegenwart. — 22. März 2024
Todes-Drama um einen jungen Bundespolizisten! Nachdem ein 30-jähriger Beamter bei einem Einsatz am Donnerstag am Nürnberger Hauptbahnhof von einem Pakistaner (39) angegriffen und am Auge verletzt wurde, verstarb der Polizist kurze Zeit später.
Nürnberg (nürnbergisch häufig Nämberch, häufige Abkürzung Nbg) ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Mittelfranken des Freistaats Bayern. Sie ist mit rund 550.000 Einwohnern (Dezember 2022) die mit Abstand größte Stadt Frankens sowie die zweitgrößte Bayerns. In Deutschland insgesamt steht sie an 14. Stelle. Mit seinen Nachbarstädten Fürth, Erlangen und Schwabach bildet Nürnberg mit über 810.000 Einwohnern eine der drei Metropolen in Bayern. Gemeinsam mit ihrem Umland bilden diese Städte den Ballungsraum Nürnberg mit etwa 1,4 Millionen Menschen und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der über 3,6 Millionen Einwohner umfassenden Europäischen Metropolregion Nürnberg, eine der elf Metropolregionen in Deutschland. Nürnberg gehört zu den Großstädten Deutschlands mit einer ausgesprochen multikulturellen Gesellschaft.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Nürnberg in der Sigena-Urkunde aus dem Jahr 1050. Seine erste Blüte erlebte es ab 1219 als eigenständige Reichsstadt des Heiligen Römischen Reichs. Vor den starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem sehr vereinfachten Neuaufbau der Nachkriegszeit galt die mittelalterliche Nürnberger Altstadt als eine der bedeutendsten Europas. Einige Wahrzeichen wurden originalgetreu wiederaufgebaut, vor allem die Kirchen der Stadt, aber auch manche Baudenkmäler blieben erhalten. Zu den wichtigsten Wahrzeichen gehören einige Bauten entlang der Historischen Meile, vor allem die Nürnberger Burg. Daneben haben sich weitere Adelsbauten und Burgen der alten Reichsstadt erhalten. Außerhalb des historischen Zentrums ist das Stadtbild bis zur Ringstraße, nördlich und südlich der Pegnitz, von einer dichten urbanen Bebauung mit einem hohen Anteil an Gründerzeit- und Nachkriegsbauten sowie einigen Hochhäusern geprägt. Am Stadtrand findet man häufig Siedlungsstädtebau, wie Garten- und Trabantenstädte sowie große Grünanlagen, wie den Marienbergpark oder den Volkspark Dutzendteich, aber auch landwirtschaftliche Nutzung mit dörflichen Strukturen, wie im Knoblauchsland.
Überregional bekannter Christkindlesmarkt
Überregional bedeutsam sind Nürnbergs weihnachtlicher Christkindlesmarkt sowie das Germanische Nationalmuseum und mehrere weitere Museen. Globale Wahrnehmung erreichte die Stadt im 20. Jahrhundert während der Zeit des Nationalsozialismus, als auf dem Reichsparteitagsgelände die jährlichen Reichsparteitage stattfanden und die Nürnberger Gesetze verabschiedet wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Stadt mit den Nürnberger Prozessen hingegen zum Schauplatz der ersten Urteile auf Grundlage des Völkerstrafrechts geworden und erwarb sich den Titel Stadt der Menschenrechte.
Wirtschaftlich sind die Dienstleistungsbranche, Spitzentechnologie, Industrieproduktion (u. a. Elektrotechnik, Maschinenbau und Kfz-Teile) sowie die Messe Nürnberg (u. a. Spielwarenmesse, Consumenta, GaLaBau, BIOFACH, IWA OutdoorClassics, BrauBeviale) von großer Bedeutung. Nürnberg ist Sitz der Bundesbehörden Bundesagentur für Arbeit und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat („Heimatministerium“) und des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.
„Stadt der Reichsparteitage“
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Nürnberg von den Nationalsozialisten als „Stadt der Reichsparteitage“ zu einem der wichtigsten Orte nationalsozialistischer Propaganda. Die Nürnberger Gesetze, auch Nürnberger Rassegesetze genannt, wurden am 15. September 1935 vom Reichstag auf dem 7. Reichsparteitag der NSDAP („Reichsparteitag der Freiheit“) in Nürnberg einstimmig beschlossen. Diese sollten den Nationalsozialisten als Rechtsgrundlage zur Ausübung ihrer antijüdischen Gesinnung dienen.
Zwischen 1941 und 1945 befanden sich KZ-Häftlinge, aus dem Lager in Flossenbürg, in der Stadt in KZ-Außenlagern. Mehrere hundert Häftlinge arbeiteten in der Nürnberger SS-Kaserne für die Bauleitung der Waffen-SS und der Polizei Nürnberg. Vom KZ-Außenlager Nürnberg SS-Kaserne wurde auch das kleine Außenlager Eichstätt aufgebaut. Vom 18. Oktober 1944 bis 6. März 1945 existierte zudem das KZ-Außenlager Nürnberg (Siemens-Schuckertwerke), dessen 550 Frauen-Häftlinge Zwangsarbeit für die Siemens-Schuckertwerke (SSW) in der Katzwanger Straße verrichteten.
Im Zweiten Weltkrieg war Nürnberg eines der häufigen Ziele alliierter Luftangriffe, die die Stadt schwer beschädigten. Am 2. Januar 1945 wurde die Nürnberger Altstadt fast vollständig zerstört. Auch in der fünftägigen Schlacht um Nürnberg im April 1945 wurde historische Bausubstanz zerstört. Nach dem Krieg gab es Überlegungen, die zerstörte Stadt komplett aufzugeben und an anderer Stelle neu aufzubauen.
Stadt des Friedens und der Menschenrechte
Durch die Rolle Nürnbergs während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft fühlt sich die Stadt in besonderem Maße verpflichtet, einen aktiven Beitrag zum Frieden und zur Verwirklichung der Menschenrechte zu leisten. Zu diesem Zwecke wurde unter anderem die Straße der Menschenrechte errichtet, ein Mahnmal für die Würde des Menschen, sowie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, das über die Zeit des Nationalsozialismus in Nürnberg informiert.
Seit 1995 wird der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis an Personen verliehen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Das Nürnberger Menschenrechtszentrum, ein Verein, der sich für die Würde des Menschen einsetzt und das Nürnberger Menschenrechtsbüro wurden gegründet. Alle zwei Jahre wird der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis verliehen. Das Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte ist ein fester Bestandteil des Kulturprogramms der Stadt.
Die Stadt Nürnberg wurde am 10. Dezember 2000 in Paris mit dem UNESCO-Preis für Menschenrechtserziehung ausgezeichnet. Damit würdigte die UNESCO den vorbildlichen Einsatz der Stadt Nürnberg für Frieden und Achtung der Menschenrechte. Die Stadt Nürnberg bewirbt sich um Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der UNESCO mit dem Saal 600 im Justizgebäude, in dem ab dem 20. November 1945 das Internationale Militärtribunal tagte.
Textgrundlage: https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberg
Ich habe einen Traum:
Wir öffnen die Grenzen / und lassen alle herein ... / Ja wir teilen, und geben vom Überfluss / es geht uns doch viel zu gut / und was wir bekommen ist tausendmal mehr …
Konstantin Wecker,
Musiker, 7. 8. 2015
Migrationshintergrund
Nürnberg gehört zu den deutschen Großstädten mit einem sehr hohen prozentualen Anteil von Personen mit ausländischen Wurzeln. Im Jahr 2022 hatten 50 Prozent bzw. 270.835 Personen einen Migrationshintergrund bei 541.103 melderegisterbasierten Einwohnern. Unter den Großstädten ab 500.000 Einwohnern hat Nürnberg nach Frankfurt am Main den zweithöchsten Migrationsanteil in Deutschland; bei den Großstädten ab 100.000 Einwohnern ist es der fünfthöchste Prozentwert. (Wikipedia)
BAMF
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist eine deutsche Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) mit Hauptsitz in der ehemaligen Südkaserne in Nürnberg. Gründung am 12. Januar 1953 als „Bundesdienststelle für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“. Am 28. April 1965 Umbenennung in „Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“ und seit 1. Januar 2005 „Bundesamt für Migration und Flüchtlinge“. Bedienstete: rund 8.300 (Stand: Anfang 2023); Haushaltsvolumen: 818,711 Mio. Euro (Soll 2024). (Wikipedia)
Update:
„Wieder auf freiem Fuß“
»Zwischen dem Tod des Bundespolizisten und einer vorhergehenden Attacke besteht kein Zusammenhang. Dies habe die Obduktion des Leichnams des Verstorbenen ergeben, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Der Mann ist demnach aufgrund einer „medizinischen Ursache“ gestorben. […] Der 39-Jährige soll demnach dem 30-jährigen Bundespolizisten „unvermittelt mit der Faust gegen das rechte Auge“ geschlagen haben. Im Anschluss wurde laut „Bild“ gegen den Angreifer Pfefferspray eingesetzt und dieser festgenommen – jedoch kam er später wieder auf freien Fuß.«
n-tv: „Bundespolizist in Nürnberg starb nicht wegen Faustschlags“, 22.03.2024, 15:17 Uhr
Kriminalstatistik
Aus der kürzlich veröffentlichten bayerischen Polizeilichen Kriminalitätsstatistik geht hervor, daß Ausländer gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil erheblich krimineller sind als Deutsche. Von den insgesamt 266.390 Tatverdächtigen seien 39,6 Prozent Nichtdeutsche – also legal in Deutschland lebende Ausländer sowie Asylbewerber, anerkannte Kriegsflüchtlinge und Ausreisepflichtige. Nichtdeutsche stellen im Freistaat etwa 16 Prozent der Bevölkerung. „Die Kriminalstatistik macht deutlich, daß sich die unkontrollierte Zuwanderung auch negativ auf die Sicherheitslage auswirkt“, faßte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Situation zusammen und forderte: „Besonders wichtig ist, nach Verbüßen der Strafe diejenigen Ausländer möglichst unverzüglich außer Landes zu bringen, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit sind.“