Visualisierung des Projekts: „Anpassung des Kulturguts von regionaler Bedeutung Burgruine Ragnit an die moderne Nutzung“ — Foto: Jenek64/Wikimedia

A view of the castle at Ragnit, East Prussia
A view of the castle at Ragnit, East Prussia, Postkarte von 1912. — Foto: Unknown author/Wikimedia — Vergrößern ⋙ Link

Fakten

Die Burg Ragnit war eine bedeutende Ordensburg im Norden Ostpreußens. Mit ihr kontrollierte der Deutsche Orden die Memel und den Handel mit Russland. Seit 1945 gehört Ragnit als Neman zur sowjetischen, heute russischen Oblast Kaliningrad. (Wikipedia)

 

Peter von Dusburg: Chronicon terrae Prussiae
Peter von Dusburg: Chronicon terrae Prussiae, Ausgabe von 1679 — Foto: Wikimedia — Vergrößern ⋙ Link

Peter von Dusburg

Peter von Dusburg, auch Peter von Duisburg, war ein Chronist des Deutschen Ordens. Peter von Dusburg lebte etwa von der zweiten Hälfte des 13. bis zur ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, seine genauen Lebensdaten sind unbekannt. Sein Hauptwerk Chronicon Terrae Prussiae („Chronik des Preußenlandes“) verfasste der Deutschordenspriester in Königsberg in der Zeit des Hochmeisters Werner von Orseln. Ihm übergab er 1326 das Werk. Ergänzungen seiner Chronik reichen bis 1330. Das Werk war als Tischlesung für die Ordensbrüder gedacht. Der Text setzt im Jahr 1190 ein. Im Werk wird die Militärgeschichte des Ordens im Preußenland beschrieben und das Ziel ist die Ordensbrüder dazu zu ermahnen, im Kampf gegen die Heiden nicht nachzulassen. Daneben werden auch Eigenheiten der heidnischen Prußen benannt, mit Details zu ihren Glaubensvorstellungen, Heiligtümern und Kulten. Die Chronik ist nur in Kopien aus dem 15. Jahrhundert überliefert. Breitere Wirkung erlangte sie durch die Übersetzung in deutsche Verse durch Nikolaus von Jeroschin im 14. Jahrhundert. (Wikipedia)

 

Ostpreußen

Ostpreußen (niederpreußisch Ostpreißen) war die nordöstlichste Provinz des bis 1945 bestehenden Staates Preußen.

Das ursprüngliche Siedlungsgebiet des baltischen Stammes der Prußen wurde im 13. Jahrhundert zum Kernland des Deutschordensstaates, im 16. Jahrhundert zum Herzogtum Preußen unter polnischer Lehenshoheit, das 1618 durch Erbschaft an die hohenzollerschen Kurfürsten von Brandenburg fiel.

Kurfürst Friedrich III. erhob das 1657 souverän gewordene Herzogtum zum Königreich Preußen, als er sich in dessen Hauptstadt Königsberg 1701 zum preußischen König Friedrich I. krönte. Als gemeinsamer Name für alle hohenzollerschen inner- und außerhalb des Heiligen Römischen Reiches (HRR) liegenden Länder bürgerte sich später die Kurzform Preußen ein. Als Preußen 1772 das westlich anschließende Polnisch-Preußen unter der Bezeichnung Westpreußen annektiert hatte, verordnete König Friedrich II. für den nordöstlichen Landesteil 1773 den Provinz-Namen Ostpreußen.

Bevor das Herzogtum Preußen 1525 entstand, hatte der Deutsche Ritterorden die in der historischen Landschaft Preußen ansässigen Prußen gewaltsam unterworfen und christianisiert. „Der Ordensstaat wurde [bereits] als ‚Preußen‘ bekannt, und die deutschen und slawischen Kolonisten […] nannten sich selbst Preußen.“ Das Herzogtum Preußen ging aus dem größten Teil des prußischen Gebietes, das Kerngebiet des Deutschordensstaates war, hervor.
Gemäß dem Versailler Vertrag wurde Westpreußen 1920 mit Ausnahme seines 1772 in Ostpreußen eingegliederten, östlich von Weichsel und Nogat liegenden Teils an Polen zurückgegeben. Ostpreußen, von dem nur das Memelland abgetrennt wurde, blieb als Teil des Freistaates Preußen innerhalb des Deutschen Reiches bestehen.

1945 erhielt die Sowjetunion den Nordteil Ostpreußens, und der südliche Teil wurde polnischer Hoheit unterstellt. Durch die in beiden Teilen anschließend erfolgte Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Neubesiedlung mit Polen und aus der Sowjetunion stammenden Bewohnern endete Ostpreußen nach Ende des Zweiten Weltkriegs als historische Landschaft. Mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag vom September 1990 wurden die seit 1945 in Ostpreußen de facto geltenden Besitzverhältnisse völkerrechtlich verbindlich geregelt. (Wikipedia)