Osterreiter in Siebitz, 10. April 2023 — Fotos: Bert Wawrzinek

Traditionelle Routen

Oberlausitz

Gegenwärtig gibt es in der katholischen Oberlausitz vier Prozessionspaare und eine Prozession ohne Gegenbesuch. Die traditionellen Routen sind:

▬ Wittichenau–Ralbitz
▬ Crostwitz–Panschwitz-Kuckau
▬ Radibor–Storcha
▬ Nebelschütz–Ostro
▬ Bautzen–Radibor

Die Prozession der Stadt Wittichenau ist die einzige, bei der sich auch viele deutsche (ca. 50 Prozent) Osterreiter beteiligen. Außerhalb des sorbischen Siedlungsgebietes besteht seit 1628 zusätzlich der – ebenfalls katholische – Brauch der Saatreiterprozession zwischen Ostritz und dem Kloster St. Marienthal.

Niederlausitz

Das Osterreiten zwischen Zerkwitz und Klein Radden wird erst seit einigen Jahren (wieder) durchgeführt und erfolgt ohne Gegenbesuch. Anders als bei den Oberlausitzer Veranstaltungen sind hier auch – und sogar überwiegend – weibliche Reiter am Start.

Schlesien und Tschechien

Das Osterreiten (lokal als Osterritt bezeichnet) ist auch in Oberschlesien verbreitet, ferner in Tschechisch-Schlesien und in nordtschechischen Schluckenauer Zipfel. Die Tradition wird noch in den oberschlesischen Orten Racibórz (Ratibor), Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz), Zawada Książęca (Herzoglich Zawada), Sternalitz, Bischdorf, Ostropa (Ostroppa in Gleiwitz), Bieńkowice (Benkowitz) und im tschechischen Lukavec und Mikulášovice gepflegt. In Mähren hat der Ritt der Könige ebenfalls eine lange Tradition.

Bayern

▬ Osterritt in Regen
▬ Osterritt von Nabburg zur Waldkirche Maria Brünnl
▬ Osterritt (auch Georgiritt) in Traunstein

2013 wurde das Osterreiten im Ort Geldersheim wiederbelebt, wo es ebenfalls eine lange Tradition hat. (Wikipedia)