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Prometheus –
Das Freiheitsinstitut
Der Gegenwart. — 4. März 2023
»Prometheus tritt ein für eine offene und freiheitliche Gesellschaft.
Wir glauben, dass eine lebendige Zivilgesellschaft, dezentrale Lösungen und individueller Unternehmergeist das Fundament für eine Welt sind, in der es allen Menschen immer besser geht.
Prometheus ist die Heimat der Freiheit. Wir begeistern für das do it yourself-Ethos, indem wir Ideen kommunizieren und heutige und zukünftige Entscheider vernetzen.«
Zitiert nach: prometheusinstitut.de
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Wider die Verbotskultur
Ein Werbeverbot für Süßigkeiten, ein Verbrennerverbot für Autos oder ein Verbot von Ölheizungen sind nur jüngste Beispiel einer Verbotskultur, die sich allenthalben breit zu machen scheint. Zwar sind dies meist nur ministerielle Ankündigungen Einzelner, dennoch scheinen diese einem Trend zu folgen, der dem Ordnungsrecht den Vorrang vor einer marktwirtschaftlichen Ordnung einräumt. Bei dieser gewaltigen Verunklarung der Funktionsweise einer Marktwirtschaft, hilft es, weit zurückzublicken. Der liberale Ökonom Frédéric Bastiat (1801–1850) hat sich in verschiedene Essays mit ökonomischen Fragen beschäftigt. Seine Geschichten und Bilder, die er dabei erzählt und beschreibt, sind heute noch ein großer Gewinn für die eigene inhaltliche Erdung. Sie sind sogar zeitlos richtig. Bei der Beschreibung von Markteingriffen hat er beispielsweise die Kategorien geprägt: „was man sieht“ und „was man nicht sieht“. […] Wie werden knappe Mittel möglichst optimal eingesetzt? Die Quintessenz von Bastiats Geschichte ist: Zerstörung führt nicht zu Wohlstand. Staatlich oktroyierte Zerstörung erst recht nicht. Wie soll also ein Verbot von Ölheizungen den Wohlstand mehren? Viele Ölheizungen funktionieren ja noch, warum müssten sie ausgetauscht werden? In einer Welt des europäischen Emmissionshandels hat das Verbot auch nullkommanull Auswirkungen auf den CO₂-Ausstoß. Denn dieser findet dann an anderer Stelle statt.
Man kann nicht alles haben
Güter sind begrenzt, Bedürfnisse sind unendlich. Das ist vielleicht der grundlegendste Satz der Ökonomik. Und er gilt unabhängig vom Vermögen. Zwar erweitern sich die ökonomischen Möglichkeiten mit steigendem Einkommen sukzessive. Aber selbst ein Elon Musk kann nicht alles haben. Mit wachsender Güterausstattung verschieben sich nur die Ziele und Möglichkeiten. Während Otto Normalbürger vielleicht von einer Wohnung auf Mallorca träumt, träumt Musk von einer Kolonie auf dem Mars. Dass Güter im Gegensatz zu Bedürfnissen begrenzt sind, ist der Ursprung allen ökonomischen Handelns. Es ist der Grund, warum Adam Smith der menschlichen Natur „the propensity to truck, barter, and exchange“ (die Neigung zum Handeln, Verhandeln und Tauschen) zuschreibt. Denn wir versuchen stets, unsere ökonomische Ausgangsposition zu verbessern. Und am besten geht das nun mal in Kooperation mit anderen. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass jeder Mensch auf der Welt das Leben von Elon Musk führen möchte. Denn während Güterknappheit universell ist, sind Präferenzen individuell. Es gibt keine zwei Menschen auf der Welt mit den exakt gleichen Präferenzen. Die Quintessenz ist, dass Menschen, ob sie es wollen oder nicht, permanent ökonomisch handeln. Auf Grundlage der uns zur Verfügung stehenden Güter und unserer Präferenzen treffen wir eine Myriade von Entscheidungen. Dabei setzen wir Prioritäten. Die wohl bekannteste Form der Prioritätensetzung ist das Sparen. Wir verzichten auf gegenwärtigen Konsum von Gut X, um uns in der Zukunft Gut Y leisten zu können. So profan das klingt, es ist eine faszinierende menschliche Eigenschaft. Versuchen Sie diesen Gratifikationsverzug mal ihrem Hund oder ihrem zweijährigen Kind beizubringen. Ebenso viel Verständnis für das Thema Prioritätensetzung wie bei diesen Lebewesen findet sich leider derzeit in den deutschen Debatten um Mietpreise oder Reallohnstagnation.
Florian A. Hartjen, 3. Februar 2023
Mit der Klebertube auf Sinnsuche
Wenn man dem Phänomen selbstklebender Aktivisten gerecht werden möchte, kommt man weder mit Applaus noch mit Empörung wirklich weiter. Hinter den drastischen Aktionen steckt eine Sehnsucht nach Lebenssinn. Darauf brauchen wir als Liberale Antworten. Die Dramatik ist überwältigend, wenn Kunstwerken von Weltrang auf den Leib gerückt wird und wenn der eigene Körper in Gefahr gebracht wird. Doch so richtig neu ist das nicht. Dass gerade junge Menschen so viel Empörung und Wut verspüren, dass sie bürgerliche Norm, Recht und Gesetz und bisweilen sogar Leib und Leben geringachten, ist so alt wie das Politische. Es ist ein immer wiederkehrendes Phänomen: Die Sons of Liberty mit der Boston Tea Party, die Burschenschaften im 19. Jahrhundert, die 68er-Bewegung und die jüngsten Protestbewegungen von Thailand über Iran bis Chile. Insofern sind die Öko-Hooligans wirklich keine außergewöhnliche Erscheinung. Auch die apokalyptische Dimension, die sie ihrem Anliegen geben, ist wahrlich keine intellektuelle Innovation. Die Stimmung etwa, die in der westlichen Kulturszene vor dem Ersten Weltkrieg herrschte, war in weiten Teilen von Perspektivverlust und Untergang bestimmt. Ähnliche Schwingungen waren in der Dark Wave und Gothic-Szene in den 1980er Jahren zu spüren.
Clemens Schneider, 18. November 2022
Das Institut
Prometheus – Das Freiheitsinstitut gGmbH
Mulackstraße 29
10119 Berlin
Webseite: prometheusinstitut.de
E-Mail: info@prometheusinstitut.de
Youtube-Kanal: @PrometheusInstitut
Das Team
Frank Schäffler, Geschäftsführer
Frank Schäffler, geboren 1968, ist einer der prominentesten Vertreter der freiheitlichen Bewegung in Deutschland. Häufig ist er zu Gast in Diskussionsrunden in Fernsehen und Radio. Außerdem erscheinen von ihm regelmäßig Gastbeiträge in verschiedenen deutschen Tageszeitungen.
Florian A. Hartjen, Direktor (Strategie und Entwicklung)
Florian A. Hartjen, geboren 1990, hat Staatswissenschaften in Erfurt und Political Economy in London studiert und einen LL.M. an der University of Aberdeen gemacht. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Erforschung informeller und krimineller Märkte und insbesondere des Menschenschmuggels und der irregulären Migration.
Clemens Schneider, Direktor (Programm und Netzwerk)
Clemens Schneider, geboren 1980, ist als Netzwerker der freiheitlichen Bildung eine viel gefragte Anlaufstelle für die junge Generation. Er ist Mitbegründer des Bildungsprojekts „Agora Sommerakademie“ und ist als Blogger und Vortragsredner aktiv.
Imagefilm
Prometheus - Das Freiheitsinstitut. Imagefilm 2022 (1:05 min.)
Freiheitslexikon
»Im Freiheitslexikon finden Sie gut lesbare Übersichts-Artikel zu wichtigen Denkern und Ideen der Freiheit. Es ist eine Einladung, sich zu orientieren und von dort aus weiterzulesen und zu forschen. Dies ist ein Projekt der Denkfabrik Prometheus – Das Freiheitsinstitut und der Students for Liberty Deutschland.«
Webseite: freiheitslexikon.de