Bekanntmachungen
Real-O-Mat
Zur Bundestagswahl können sich die Bürger über das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien komfortabel informieren.
Der Gegenwart. — 6. Februar 2025
Für die Wahlentscheidung zur Bundestagswahl 2025 sollten die Bürger nicht nur auf die reinen Forderungen hören und den vollmundigen Versprechen vertrauen, worauf sich der bekannte Wahl-O-Mat stützt. Mit dem neuen Real-O-Mat können sich die Wähler komfortabel über das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien im Bundestag informieren, denn Taten zählen mehr als Worte. —
»Alle Parteien, die in der letzten Legislaturperiode im Bundestag saßen, haben zuvor viele Versprechen gemacht. Auf dieser Basis haben wir sie gewählt. Aber: Was bleibt davon übrig und wie haben sie wirklich gehandelt?
Der Real-O-Mat schaut nicht auf die Wahlversprechen, sondern gleicht das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien zu aktuellen politischen Themen mit Ihrer persönlichen Position ab. Grundlage sind dabei Anträge und Gesetzentwürfe im Bundestag.
Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit dem Abstimmungsverhalten der Parteien.
Der Real-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Parteien und ihr Abstimmungsverhalten.
Wie funktioniert der Real-O-Mat?
Der Real-O-Mat hat das Abstimmungsverhalten der Parteien zu 20 Thesen ausgewertet. Die Parteien haben für oder gegen Anträge und Gesetzesentwürfe gestimmt oder sich enthalten.
Wie werden die Positionen bewertet?
Eine Zustimmung entspricht der Option „ja, finde ich auch“. Eine Ablehnung und Enthaltung wird nach Begründung der Fraktion in Beschlussempfehlungen und Plenardebatten in „nein, das geht mir zu weit“ bzw. „nein, das reicht mir nicht aus“ geteilt.
Beispiel
„Bürgergeldempfänger*innen, die wiederholt eine existenzsichernde Arbeit ablehnen, soll für zwei Monate der komplette Regelsatz des Bürgergelds gestrichen werden.“
■ Ja, finde ich auch: Die Fraktion hat dem Antrag zugestimmt
■ Nein, geht mir zu weit: Die Fraktion hat den Antrag abgelehnt oder sich enthalten und begründet dies damit, dass diese Sanktionierung von Bürgergeldempfänger*innen zu weitreichend ist.
■ Nein, reicht mir nicht aus: Die Fraktion hat den Antrag abgelehnt oder sich enthalten und begründet dies damit, dass diese Sanktionierung von Bürgergeldempfänger*innen nicht weit genug geht. Es sollen stärkere Maßnahmen ergriffen werden.
Die genaue Begründung des Abstimmungsverhaltens jeder Fraktion können Sie in der Auswertung nachlesen.«
Hier geht's los: Real-O-Mat ⋙ Link
Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten.
Kurt Tucholsky (1890–1935)
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
David Ben-Gurion (1886–1973)
Es genügt nicht,
daß man das Volk einmal im Jahr an die Wahlurne führt und verführt.
Ludwig Erhard (1897–1977)
Nie war es wohl leichter
Der Vorteil beim Real-O-Mat: Reine Wahlversprechen zählen hier nicht. Der Nachteil ist, dass nur die Parteien enthalten sind, die zuletzt auch im Bundestag saßen. […] Nie war es wohl leichter, sich vor der Bundestagswahl über die Angebote der Parteien zu informieren. Die Wahlentscheidung treffen müssen die Wählerinnen und Wähler aber selbst.
Wer steckt dahinter?
»Wer steckt hinter dem Real-o-Mat? Der Real-o-Mat wurde von FragDenStaat mit Unterstützung eines externen Recherche- und Analyseteams erstellt. FragDenStaat ist eine Transparenz- und Rechercheplattform. Seit 2011 setzen wir uns für Informationsfreiheit in Deutschland ein, vor allem mithilfe des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG). Wir ermöglichen Nutzer*innen, ihr Recht auf Information wahrzunehmen, zum Beispiel über Anfragen nach dem IFG auf unserer Plattform FragDenStaat.de. Darüber hinaus setzen wir mit investigativen Recherchen, strategischen Klagen und Kampagnen das Recht auf Information durch. FragDenStaat ist ein Projekt der gemeinnützigen Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. und spendenfinanziert. Der Real-o-Mat wird unterstützt von: Amadeau Antonio Stiftung, Abgeordnetenwatch, Der Paritätische Gesamtverband, Deutsche Umwelthilfe, European Center for Constitutional and Human Rights, LeaveNooneBehind, Open Knowledge Foundation, Sanktionsfrei, Sea-Eye, Sea-Watch, Volksverpetzer, Wikimedia Deutschland.« (real-o-mat.de)
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Was immer für Aufschrift die Parteien tragen, was immer für Schlachtruf von den Demagogen erschallt, die sie führen, man hat tatsächlich nur die Wahl zwischen der Plutokratie auf der einen und einer Horde lächerlicher Utopisten auf der anderen Seite.
H. L. Mencken (1880–1956)
Was die Massen anbelangt, so ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein reibungsloses Funktionieren von Demokratie eine Wahl-Apathie, d.h. ein Mangel an Gemeinsinn.
Leo Strauss (1899–1973)
Nicht die Parteien machen den Wahlkampf, sondern die Medien.
Rainer Barzel (1924–2006)