Widerspruch+Widerstand
Schluss mit Gender-Unfug!
Sabine Mertens und der Verein Deutsche Sprache bitten um Unterstützung auf dem Weg zu einem baldigen g{ENDE}r der sprachlichen Tyrannei.
Von Sabine Mertens, Mitglied des Vorstandes im Verein Deutsche Sprache e. V. — 26. September 2022
Die sogenannte gendergerechte Sprache beruht erstens auf einem Generalirrtum, erzeugt zweitens eine Fülle lächerlicher Sprachgebilde und ist drittens konsequent gar nicht durchzuhalten. Und viertens ist sie auch kein Beitrag zur Besserstellung der Frau in der Gesellschaft.
Der Generalirrtum: Zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht bestehe ein fester Zusammenhang. Er besteht absolut nicht. Der Löwe, die Giraffe, das Pferd. Und keinen stört es, dass alles Weibliche sich seit 1000 Jahren von dem Wort „das Weib“ ableitet.
Die lächerlichen Sprachgebilde: Die Radfahrenden, die Fahrzeugführenden sind schon in die Straßenverkehrsordnung vorgedrungen, die Studierenden haben die Universitäten erobert, die Arbeitnehmenden viele Betriebe. Der Große Duden treibt die Gendergerechtigkeit inzwischen so weit, dass er Luftpiratinnen als eigenes Stichwort verzeichnet und Idiotinnen auch. Und dazu kommt in jüngster Zeit als weitere Verrenkung noch der seltsame Gender-Stern.
Aufruf: Schluss mit Gender-Unfug!
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
heute spreche ich Sie als Unterzeichner des Aufrufs „Rettet die deutsche Sprache vor dem Duden“ an. Leider hat der Duden sich durch diese Aktion nicht von seiner ideologischen Sprachsäuberung abbringen lassen, und gesamtgesellschaftlich eskaliert die Genderei munter weiter. Die sogenannte Gendersprache will sich mit Macht als höherer moralischer Sprachstandard etablieren und spaltet die Gesellschaft in immer unversöhnlichere Lager.
Die Sprache selbst — das wichtigste Medium zum Lösen von Problemen, und vielleicht sogar die letzte große Klammer einer gesellschaftlichen Normalität — ist zum Problem geworden. Dabei braucht eine Demokratie den gewachsenen (Sprach-)Standard, die Einheitssprache, deren wichtigste Kriterien Verbreitung, Verständlichkeit und soziale Übereinkunft sind. Die Standardsprache ermöglicht es, allgemeine Aussagen zu treffen und sprachliche Diversität lebendig zu erhalten. Alle sprachlichen Varianten, von der Wissenschaftssprache über diverse Fachsprachen bis hin zum Kiezdeutsch, sind ja auf diesen Standard bezogen.
Da die Sprache als Grundlage des gesellschaftlichen Miteinanders in Gefahr geraten ist, möchte ich, als Leiter der AG Gendersprache im VDS und frisch gewähltes Vorstandsmitglied, Sie einmal mehr um Unterstützung bitten, diesmal für unsere jüngste Aktion:
Um einmal ein Zeichen zu setzen, dass nicht nur „alte weiße Männer“ die sog. Gendersprache ablehnen, und um eine Brücke zu schlagen zu der breiten Mehrheit außerhalb des VDS e. V., die unser Anliegen nachweislich teilt, habe ich eine ausschließlich von Frauen initiierte Petition auf den Weg gebracht. (Selbstverständlich dürfen, ja sollen auch Männer sie unterzeichnen. Die Weigerung, den Gesslerhut zu grüßen, kennt ja keine Geschlechtertrennung). Die Petition soll vor den Petitionsausschuss des Bundestages.
Wir Frauen fordern von Politik, Verwaltungen, ÖR-Medien, Bildungseinrichtungen und vom Gesetzgeber die konsequente Abkehr von der ideologiegetriebenen „Gendersprache“. Wir wollen mit der Petition das Genderthema-Thema dort zu Ohren bringen, wo es hingehört: im Bundestag, wo ja auch das unselige Gender-Mainstreaming-Programm einst verabschiedet wurde, das die Hintergrundmusik zu der sprachlichen Zerstörungswut liefert.
Da „Gendersprache“ in keiner der bürgerlichen Parteien eine Mehrheit hat (nichtmal bei den Grünen!) fragen wir uns, wie sie sich in der offiziellen öffentlichen Kommunikation überhaupt auch nur einen Tag länger halten kann! Politisches Handeln müsste doch die überwiegende Ablehnung endlich widerspiegeln, die alle Parteien zusammengenommen (und in weitestgehender Übereinstimmung mit dem Votum des Souveräns) heimlich hegen! Laut Infratest Dimap lehnen alle Parteien „Gendersprache“ mehrheitlich ab:
▬ Grüne zu 48 %,
▬ SPD-Anhänger zu 57 %,
▬ Union zu 68 %,
▬ Linke zu 72 %,
▬ FDP zu 77 % und
▬ AfD zu 83 %.
Um das Quorum von 50.000 zu erreichen, ja besser noch zu übertreffen, brauchen wir frischen Rückenwind. Bitte unterzeichnen Sie mit Ihrem guten Namen (öffentlich oder anonym), und verbreiten Sie die Petition auf allen Ihnen zur Verfügung stehenden Kanälen weiter. Mit einem Klick auf den Link können Sie unterschreiben und stehen sogleich in bester Gesellschaft (zur Zeit knapp 35.000 Unterschriften und über 12.000 aufschlussreiche Kommentare ;-))
Danke für Ihre Unterstützung (auf dem Weg zum baldigen g {ENDE} r der sprachlichen Tyrannei).
Herzliche Grüße,
Sabine Mertens
Text nach der E-Mail „VDS e. V.: Petition von Frauen gegen das Gendern – Bitte um Unterstützung“ vom 25. September 2022
Die Autorin
Sabine Mertens, Mitglied des Vorstandes, Verantwortlich für sprachlichen Verbraucherschutz, Leiter der AG Gendersprache (vds-ev.de) im Verein Deutsche Sprache e. V.
sabinemertens@t-online.de
Tel. Büro 040 – 39 83 41 54
Tel. Mobil 0151 – 46 18 34 43
Kontakt
Verein Deutsche Sprache e. V.
1. Vorsitzender: Prof. Dr. Walter Krämer
Vereinssitz: Martin-Schmeißer-Weg 11, D-44227 Dortmund
Für Briefsendungen: Postfach 10 41 28, 44041 Dortmund
Telefon/Telefax: 0231 – 794 85 20
Internetpräsenz: www.vds-ev.de
Der Aufruf
Schluss mit Gender-Unfug! www.vds-ev.de/aktionen/aufrufe/schluss-mit-gender-unfug