Essenz. Beiträge zur ganzen Wahrheit
Die Überbevölkerung, die es nie gab und nie geben wird
Linksgrüne Politik und Presse schüren die alte Angst von Thomas Malthus: Ressourcenknappheiten brächten eine düstere Zukunft für die Menschheit. Das Gegenteil ist richtig. Von Jonny Chill
Der Gegenwart. — 4. Januar 2024
Bereits im späten 18. Jahrhundert postulierte der englische Ökonom Thomas Malthus, dass ein exponentielles Wachstum der Bevölkerung unvermeidlich zu globalen Hungersnöten führen würde. Sein Essay über die Prinzipien der Population beeinflusste über die folgenden zwei Jahrhunderte viele politische Entscheidungen.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Landwirtschaft führte allerdings dazu, dass immer weniger Anbaufläche benötigt wurde, um die Bevölkerung zu ernähren. Trotzdem war das Thema Hungersnot durch Überbevölkerung bis in die späten 1970er-Jahre aktuell.
Ende der 1980er-Jahre, als sich die Nahrungsmittelversorgung weltweit zu stabilisieren begann, verschob sich der Fokus von Nahrungsknappheit durch Überbevölkerung zu allgemeiner Ressourcenknappheit. Die Medien fabulierten damals, dass das Erdöl nur noch bis in das Jahr 2010 reichen würde. Damit griffen sie unsinnigerweise erneut die Behauptung des US-Geologen Charles D. Walcott auf, der bereits im Jahr 1900 berechnete, dass die weltweiten Ölreserven nur noch für 40 Jahre ausreichen würden. Der technologische Fortschritt bei den Fördermethoden lässt uns aktuell davon ausgehen, dass unser Öl noch für weitere 200 Jahre reicht.
Die angebliche Ressourcenknappheit bekam mit dem „Welterschöpfungstag“ im Jahr 1987 ihren eigenen weltweiten Feiertag, und mit der Gründung des IPCC im Jahr 1988 wurde die Klimapanik institutionalisiert.
Seit dem Jahr 2000 fokussierte sich die Überbevölkerungsangst auf die Ressourcenknappheit, Wasserknappheit sowie einen zunehmenden Energiehunger, der in 100 Jahren zu einer unkontrollierten Erderwärmung führen soll. In Deutschland ist die Wasserversorgung weltweit die beste, und global haben heutzutage so viele Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser wie nie zuvor. Insgesamt nehmen durch den globalisierten Handel Hunger, Armut, Nahrungs- und Wasserknappheit in solch einer dramatischen Geschwindigkeit ab, dass man von einem goldenen Zeitalter der Menschheit sprechen kann.
Alle Überbevölkerungsängste, die über die Jahrhunderte formuliert wurden, haben zwei Gemeinsamkeiten. Erstens ist keine davon je eingetreten, und zweitens wurden alle bereits Jahrzehnte bevor diese eintreten sollten durch die fortschreitende technologische Entwicklung gelöst.
Trotz alledem führte die Angst vor Nahrungs- und Ressourcenknappheit über die Jahrhunderte bis heute zu vielen Kriegen und Konflikten sowie unzähligen wohlstands-, wirtschafts- und fortschrittsfeindlichen Gesetzen.
Zusammengefasst kann man sagen: die Menschheit meistert ihre Probleme vorbildlich, Regierungen dagegen verursachen, aus Angst vor noch nicht gelösten oder herbeifabulierten Problemen, tatsächliche Katastrophen.
Wie also sieht die tatsächliche Zukunft der Menschheit aus?
Die Grundbedürfnisse der Menschheit kann man mit drei Faktoren zusammenfassen: Lebensraum, Energie und nicht nachwachsende Ressourcen. Alle anderen Bedürfnisse leiten sich daraus ab.
Lebensraum:
Die Bevölkerung unseres Planeten wächst nicht exponentiell. Der Wunsch, so viele Kinder wie möglich zu zeugen, basiert hauptsächlich auf der Angst vor Armut und Krankheit im Alter. Wann immer eine Nation einen gewissen Wohlstand erreicht und eine stabile Rentenversicherung und ein Pflegesystem einführt, reduziert sich der Kinderreichtum deutlich. Daher sinkt bereits seit Jahrzehnten durch den zunehmenden weltweiten Wohlstand auch die Zunahme des Bevölkerungswachstums.
Basierend auf der Annahme des kontinuierlichen technologischen Fortschrittes und damit einhergehenden Wohlstands kann man davon ausgehen, dass auch das Bevölkerungswachstum sinken wird. Setzt sich der aktuelle Wachstumstrend zukünftig fort, bedeutet dies, dass sich in ca. 100 bis 150 Jahren die Bevölkerungszahl bei maximal elf Milliarden Menschen stabilisieren wird. Unser Planet ist dann noch bei weitem nicht überfüllt, sondern mit 12.500 Quadratmeter pro Person nur zu einem Drittel so dicht besiedelt wie heute Deutschland mit 4250 Quadratmeter pro Person. Wüsten, Tundren und selbst der Ozean könnten bereits mit heutiger Technologie zu menschenfreundlichem Wohn- und Lebensraum umgewandelt werden. Sollte dies in Zukunft nötig werden, können wir das problemlos.
Energie:
Mobilität, Heizung und Produktion werden heutzutage aus einer Vielzahl an Energieträgern gespeist. All diese Energieträger können durch Elektrizität oder durch mit Elektrizität gewonnenen Kraftstoffen ersetzt werden. Der Gesamtenergiebedarf der Menschheit beträgt aktuell ca. 173,34 Petawattstunden. Dies bedeutet, dass mit ca. 16.500 Reaktorblöcken der Gesamtenergiebedarf der Menschheit gedeckt werden könnte. Da bereits jetzt weltweit 440 Reaktorblöcke in Betrieb und weitere 160 in Planung und Bau sind, wäre die Gesamtenergieversorgung durch Fusionskraftwerke machbar.
Auf kommerzielle Fusionskraftwerke können wir uns in ca. 20 bis 30 Jahren freuen. Diese sind bereits jetzt weltweit erfolgreich in der Entwicklung. Im Gegensatz zu Kernreaktoren produzieren diese nur geringste Mengen nuklearen Abfall. In der ersten Entwicklungsstufe werden diese mit Deuterium und Tritium betrieben. Deuterium erzeugt man durch Elektrolyse, also mit Strom aus Wasser, und Tritium wird in Kernreaktoren erzeugt. In der zweiten Entwicklungsstufe ist nur noch Deuterium erforderlich. Diese Generation von Fusionsreaktoren wird ihren Treibstoff buchstäblich aus Wasser beziehen und hat damit einen endlosen Vorrat an Treibstoff. Langfristig geht man davon aus, dass aus Fusionsenergie erzeugter Strom weit günstiger wird als Kohle- oder gar Atomstrom.
Nicht nachwachsende Ressourcen:
Die meisten Ressourcen werden von uns nicht verbraucht, sondern nur genutzt und gehen im Anschluss wieder in den Wertstoffkreislauf über. Selbst aus dem Hausmüll werden in modernen Müllverwertungsanlagen Metalle herausgefiltert und wiederverwertet. Aktuell gibt es keine Ressource, die uns in naher Zukunft auszugehen droht.
Kurzfristig werden neue Prospektions- und Fördertechniken, wie in der Vergangenheit bereits bewiesen, neue Rohstoffvorkommen erschließen, lange bevor uns diese auszugehen drohen.
Die Kommerzialisierung der Raumfahrt durch Firmen wie SpaceX, Blue Origin oder Rocket Lab lässt auch den Bergbau im Asteroidengürtel hinter dem Mars in naher Zukunft vorstellbar werden. Anders als auf der Erde sind die schweren Elemente in Asteroiden nicht durch die Schwerkraft in den Mittelpunkt gesunken, sondern leicht förderbar. Ein einzelner 100 Meter durchmessender metallischer Asteroid enthält vermutlich je tausende Tonnen an Gold, Platin und anderen wertvollen Metallen. Asteroidenbergbau und damit eine zusätzliche Ressourcenquelle für die Menschheit ist innerhalb der nächsten 50 Jahre plausibel.
In weiterer Zukunft werden wir die Technologie der Transmutation perfektionieren. Die Umwandlung von einem Element in ein anderes findet aktuell unkontrolliert in Atomkraftwerken statt, aber man arbeitet bereits mit experimentellen Kernreaktoren an der gezielten Umwandlung. Der Traum der Alchimisten von einst, Blei in Gold umzuwandeln, wird eines Tages Wirklichkeit.
Linksgrüne Politik und Presse leben von der Angst vor Überbevölkerung, Ressourcenknappheit und Energiearmut und zeichnen eine düstere Zukunft für die Menschheit, aus der nur sie uns erretten können.
Alle vernünftigen Prognosen deuten aber auf das genaue Gegenteil hin. Die Anzahl der Bevölkerung wird sich stabilisieren, wir werden neue Wege finden, Ressourcen zu schöpfen, und unbegrenzte günstige Energie wird Wohlstand für die gesamte Menschheit bringen. Das ist die Zukunft, auf die wir uns freuen können.
Frohes neues Jahr 2024!
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Thomas Robert Malthus, 1833
Illustration: Wikimedia
Lebensdaten
Thomas Robert Malthus (* 13. Februar, nach anderen Quellen am 14. oder 17. Februar, 1766 in Wotton bei Dorking, in der englischen Grafschaft Surrey; † 29. Dezember 1834 in Bath) war ein britischer Ökonom, der zu den Vertretern der klassischen Nationalökonomie gezählt wird. Malthus war der Inhaber des ersten Lehrstuhls für politische Ökonomie in England, der 1805 am College der East India Company im englischen Hertford eingerichtet worden war. (Wikipedia)
Die Bevölkerungstheorie
In einer Kritik an der optimistischen Auffassung von William Godwin über die Vervollkommnungsfähigkeit der menschlichen Gesellschaft und deren prinzipielle Problemlösungskapazitäten hat Malthus in seinem Essay on the Principle of Population (1798) die Überbevölkerung als Problem einer sich entwickelnden Ökonomie und Gesellschaft herausgestellt. Malthus stellt es als augenscheinliche schicksalhafte Notwendigkeit dar, dass das menschliche Geschlecht blind dem Gesetz der unbegrenzten Vermehrung gehorche, während sich die Unterhaltsmittel, die es leben lassen, mit ihm nicht in denselben Proportionen vermehrten. Diese Tatsache erschien ihm als so erwiesen, dass er sich nicht scheute, sie als ein mathematisches Axiom zu formulieren. Er behauptete, dass die Menschen in geometrischer Progression und die Lebensmittel in arithmetischer Progression zunähmen. […] Es wird nach Malthus demnach ein Zeitpunkt eintreten, wo die Vorräte nicht mehr für die Erdbevölkerung ausreichen würden, wenn nicht jene Korrektive immer wieder dazwischen träten wie Krankheiten, Elend und Tod, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Malthus sprach damit sein wissenschaftliches wie moralisches Urteil über die Unglücklichen in einer Textpassage aus, die er in späteren Ausgaben zwar wieder getilgt hat, die aber als kennzeichnend gehalten wurde für den Geist seiner Lehre:
Ein Mensch, sagte er, der in einer schon okkupierten Welt geboren wird, wenn seine Familie nicht die Mittel hat, ihn zu ernähren oder wenn die Gesellschaft seine Arbeit nicht nötig hat, dieser Mensch hat nicht das mindeste Recht, irgend einen Teil von Nahrung zu verlangen, und er ist wirklich zu viel auf der Erde. Bei dem großen Gastmahle der Natur ist durchaus kein Gedecke für ihn gelegt. Die Natur gebietet ihm abzutreten, und sie säumt nicht, selbst diesen Befehl zur Ausführung zu bringen.
* * *
„Genügsames Leben“
Wenn der Planet erstens physisch begrenzt ist, zweitens industrieller Wohlstand nicht von ökologischen Schäden entkoppelt werden kann, drittens die irdischen Lebensgrundlagen dauerhalft erhalten bleiben sollen und viertens globale Gerechtigkeit herrschen soll, muss eine Obergrenze für den von einem einzelnen Individuum beanspruchten materiellen Wohlstand existieren. Bezogen auf den Klimaschutz hieße dies, dass jedem Erdbewohner ein individuelles Kontingent an CO₂-Äquivalenten von nicht mehr als einer Tonne pro Jahr zustünde, um das Zwei-Grad-Klimaschutzziel bei 7,8 Milliarden Menschen zu erreichen. Daran, dass dieser Wert in Deutschland bei durchschnittlich 11 Tonnen CO₂-Äquivalenten liegt, lässt sich erkennen, welcher Reduktionsleistungen es bedarf. Hierzu dürfte es unerlässlich sein, zwischen Grundbedürfnissen und dekadentem Luxus zu unterscheiden. Demnach wären Flugreisen, Kreuzfahrten, übermäßiger Fleischkonsum, Autoverkehr, unnötiger Elektronik- und Textilkonsum, überdimensionierter Wohnraum der effizienteste und zugleich sozialpolitisch begründbarste Ansatzpunkt. […] Im Nahrungsmittelbereich erweisen sich Hausgärten, Dachgärten, Gemeinschaftsgärten und andere Formen der urbanen Landwirtschaft als Möglichkeit einer partiellen De-Industrialisierung. Weitere Möglichkeiten der Eigenproduktion reichen von der kreativen Wiederverwertung ausrangierter Gegenstände – z.B. zwei kaputte Computer ausschlachten, um daraus ein funktionsfähiges Gerät zu basteln – über selbst gefertigte Holz- oder Metallobjekte bis zur semi-professionellen Marke „Eigenbau“. […] Dazu sind drei Ressourcen nötig: Erstens handwerkliches Improvisationsgeschick, künstlerische und substanzielle Kompetenzen. Zweitens eigene Zeitressourcen, denn manuelle Verrichtungen, die energie- und kapitalintensive Industrieproduktion ersetzen, sind entsprechend arbeitsintensiv. Drittens sind soziale Netze und Reallabore wichtig, damit sich verschiedene Neigungen und Talente synergetisch ergänzen können.